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Vatikan: Rauswurf aus dem Paradies

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Der Prunk, in dem die Würdenträger des Vatikans logiert haben, rührt aus der Zeit der Kurtisanen. Jetzt will der Papst Franziskus den Klerikern die Mietzuschüsse streichen. Die Folge: Übersiedlung in vergleichsweise deprimierende Bleiben am Stadtrand.

Die Mysterien des Vatikans verbergen sich seit Jahrhunderten hinter den dicken Mauern der eleganten Paläste im Staat des Papsts. Doch damit soll Schluss sein. In Zukunft soll das geheimnisvolle Getuschel der Kardinäle zwischen Möbeln vom Discounter in Mietskasernen am römischen Stadtrand stattfinden.

Das „Rescriptum ex audentia Santissi mi“, das kürzlich an den vatikanischen Verwaltungschef mit dem Titel eines Sekretärs für Wirtschaftsfragen Maximino Caballero Ledo ging, hat es in sich. Ein „Rescriptum“ bedeutet im Vatikan, dass es sich um Neufassung eines bestehenden Paragraphen handelt, der „nach einer Audienz mit dem Papst“ – „Ex Audentia Santissimi“ – festgelegt wurde. In der Verordnung steht im Grunde eine auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Regel, dass nämlich die Mietzuschüsse im Vatikan nicht weitergezahlt werden dürfen und die Wohnungen zum marktüblichen Preis vermietet werden sollen, weil der Vatikan sparen muss. Diese Entscheidung beendet eine ganze Epoche in der Geschichte der katholischen Kirche und führt zu einer Schockwelle ohnegleichen rund um den Petersdom. Denn bisher leben die Mitglieder der Kirchenregierung, der Kurie, in geradezu unvorstellbar wertvollen Palästen.

Der Grund dafür liegt schlicht und einfach darin, dass die katholische Kirche in Rom in ihrer Blütezeit zwischen 15. und 18. Jahrhundert über die Mittel einer Weltmacht verfügen konnte und die Männer an der Kirchenspitze unglaubliche Summen für ihre Paläste ausgaben.

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Das Erbe der Kurtisanen

Das Erbe ist beachtlich: Insgesamt besitzt der Vatikan allein rund um den Petersdom 3.600 Wohnungen, davon werden nur 14 Prozent auf dem freien Markt vermietet, die restlichen 86 Prozent stehen den Würdenträgern zur Verfügung. Die Kirchenfürsten ließen vor allem in der Zeit, als sie die Kurtisanen erfanden, zahlreiche aufwendige Paläste in Rom bauen, da sie Platz für die Hofhaltung mit den Damen an ihrer Seite brauchten. Das Phänomen der „Cortigiana“, was eigentlich Hofdame bedeutet, entwickelte sich in Rom in der Zeit der Renaissance gegen Ende des 15. Jahrhunderts. Den Kirchenfürsten war damals während der von Männern dominierten gesellschaftlichen Ereignisse schlicht langweilig, und sie förderten den Aufstieg von Frauen, die keineswegs nur Sex anboten, sondern als hoch gebildete Begleiterinnen auftraten, mehrere Sprachen beherrschten und sich als begabte Künstlerinnen profilierten. Die Erfindung der Kurtisanen sorgte in ganz Europa für Aufsehen. Besucher aus zahlreichen Ländern strömten nach Rom, um einmal im Leben Kardinäle in Begleitung der Kurtisanen aus ihren Wagen in prächtigen Palästen verschwinden zu sehen. Die Stars unter den Kurtisanen wie Imperia Cognati ließen sich mit Luxusimmobilien beschenken und konnten sich in Rom einen Hof leisten mit Theatern und luxuriösen Salons. Viele Kurtisanen ließen sich von ihren Hofdamen in die Gottesdienste begleiten. Die Überbleibsel dieser Zeit können Besucher in Rom heute noch sehen. Zu den Topadressen der Welt gehört der Palast der Glaubenskongregation, der Palazzo del Sant’Uffizio.

Das liegt schon am Namen seines Erbauers: Michelangelo Buonarroti. Das Renaissancegenie, Schöpfer des unfassbaren Meisterwerks der Sixtinischen Kapelle, entwarf diesen Palast. In Wohnungen, die zwischen 250 bis 500 Quadratmeter groß sind, genießen die Bewohner einzigartigen Luxus. Sie können durch ihre Fenster die Kuppel des Petersdoms bewundern, besitzen direkten Zugang zu den Gärten der Päpste und können ohne jede Grenzkontrolle den Vatikan betreten. Weil der Palast genau auf der Staatsgrenze steht, ist es den Bewohner möglich, ihre Gäste mit äußerster Diskretion empfangen, ohne sie registrieren lassen zu müssen. Besonders adelige Besucher des Vatikans schätzen es sehr, in dem Palast zum Frühstück eingeladen zu werden, ohne die lästigen Kontrollen der Polizei passieren zu müssen, wenn sie an einer Audienz des Papstes im Vatikan teilnehmen wollen.

Mietturbulenzen

Vergleichbare Wohnungen erzielen in Rom Mietpreise bis zu 48.000 Euro – im Monat, wohlgemerkt. In dem Palast wohnt unter anderem Kardinal Giovanni Angelo Becciu, der im Vatikan gerade wegen Amtsmissbrauchs und Betrugs vor Gericht steht. Becciu soll bei einem Immobiliengeschäft in London dem Vatikan einen Schaden von mehreren Hundert Millionen Euro eingebrockt haben. Eine ähnlich exklusive Immobilie erbaute der Architekt des Petersdoms, Donato Bramante. Es ist der Palazzo della Cancelleria, auch nach seinem Erbauer Palazzo Riario benannt. Das Gebäude gilt als eines der wertvollsten der Welt, weil es in seiner Reinheit ein Juwel der Architektur der Renaissance darstellt. Der im österreichischen Kaiserreich in Sankt Anna am Aigen geborene Kardinal Andreas Frühwirth bewohnte den Palast bis kurz vor seinem Tode im Jahr 1933. Allein schon den Palast zu betreten, bedeutet ein wirklich erhebendes Gefühl, auch wegen des unglaublichen Kontrasts. Denn der Palast liegt mitten im angesagtesten Ausgehviertel von Rom am Campo dei Fiori. Während das Partyvolk auf dem Platz gute Laune zelebriert, können genau nebenan die wichtigsten Kirchenmänner in geradezu unfassbarem Luxus vergangener Jahrhunderte schwelgen. Die Wohnung von Kardinal Frühwirth mit über 400 Quadratmetern besaß Ausmaße, die einem Fürsten alle Ehre machen würden. Die Liste der Künstler, die in dem Palast arbeiteten, gehört zum Who’s who der Superstars der Malerei. So malten die Manieristen Baldassare Peruzzi und Giorgio Vasari die Säle des Gebäudes aus. Allein die Kapelle des Palasts, die Cappella del Palio, in der die Päpste der Renaissance beteten, gehört zu den wichtigsten Privatkapellen der Welt.

Ein großer Teil der originalen Einrichtung ist erhalten, in einigen der Apartments stehen gewaltige Holzbetten, die im 15. Jahrhundert handgefertigt wurden. Der geschätzte Preis auf dem freien Markt für eine solche Wohnung liegt ebenfalls bei 40.000 bis 50.000 Euro im Monat, ohne Nebenkosten, versteht sich.

Den Bewohnern der Paläste würde es auch nichts helfen, wenn der Papst ein Auge zudrücken würde und die Wohnungen nicht als Luxuswohnungen einstufen ließe, was sie sind, sondern als ganz normale Wohnungen deklarieren würde wie die wenig ansehnlichen Gebäude, die in der Zeit des italienischen Faschismus in Rom entstanden. Denn die Durchschnittsmiete in der römischen Innenstadt liegt bei 24,34 Euro pro Quadratmeter. Wenn der Vatikan also nur den Durchschnittsmietpreis anlegt, dann wird für eine gängige Wohnung eines Monsignore im Vatikan, die 250 Quadratmeter aufweist, 6.085 Euro Miete im Monat fällig. Für die Spitzenwohnungen, die alle etwa 400 Quadratmeter zu bieten haben, würden 9.736 Euro Miete im Monat fällig. Kardinäle verdienen aber netto zwischen 4.800 und 5.000 Euro im Monat, Bischöfe zwischen 3.500 und 4.000 Euro. Sie können sich eine solche Wohnung nicht leisten, in kleinere Wohnungen einziehen wollen die Geistlichen der Kirchenregierung aber auch nicht, denn sie brauchen Platz für die Nonnen.

Nahezu alle Kurienkardinäle in Rom lassen sich von Ordensfrauen versorgen, die wie Haushälterinnen arbeiten. Sie wohnen in der Regel in der Wohnung des Kardinals in einem abgetrennten Bereich mit eigenen Bädern, eigenen Schaf- und Wohnzimmern. Um sich mit dem Gehalt eines Kardinals oder Bischofs in den Diensten des Vatikans eine Wohnung leisten zu können, die all den Bewohnern Platz bietet, bleibt nur ein Ausweg: der Umzug in die Vorstädte von Rom an den Stadtrand.

An die Peripherie!

„Genau da will der Papst uns haben. Seit seinem Amtsantritt spricht er ununterbrochen davon, dass die Kirche an die Peripherie gehört. Er selber reiste vorzugsweise in Länder, die an der Peripherie liegen, wie Albanien, Myanmar, Madagaskar oder Mosambik. Jetzt will er, dass auch die Spitzenleute im Vatikan dort hingehen, wo man sie brauchte, nicht in den Luxuswohnungen der römischen Innenstadt, sondern an den Rand, wo die armen Schlucker wohnen“, sagte ein hoher Geistlicher, der nicht genannt werden will, gegenüber News.

Topadresse Nummer drei für die Kardinäle ist der Palazzo San Callisto in Rom, ein wunderschönes Barockgebäude. Kardinal Ennio Antonelli kann sich dort über eine 440-Quadratmeter-Wohnung freuen. Der Palast liegt an einem der schönsten Plätze der Stadt, der Piazza Santa Maria in Trastevere. Neben dem Palast entstand ein moderner Wohnkomplex des Vatikans, dort leben in nobler Abgeschiedenheit wichtige Entscheidungsträger des früheren Kirchenstaates.

Ein österreichischer Bischof wohnte dort lange mit einer Dame aus Deutschland, die ihm offensichtlich näher stand, als das im Vatikan üblich ist. Besuche bei diesem Bischof hatten eine wundervolle und im Vatikan sehr seltene Atmosphäre, weil die Wohnung nicht wie die meisten anderen vor allem mit Büchern vollgestopfte war, sondern ein sehr weibliches Element besaß.
Eine 440-Quadratmeter-Wohnung würde auch dort noch einen Marktwert von weit über 10.000 Euro Miete im Monat erzielen.

Gänswein leidet

Dass Papst Franziskus die Verteilung der Luxuswohnungen gegen den Strich geht, musste als erster Erzbischof Georg Gänswein erfahren, der Sekretär des verstorbenen Papsts Benedikt XVI. Der Pontifex nahm ihm eine der nur drei Dienstwohnungen, die es im Vatikan gibt! Nur der Kardinalstaatsekretär, der Substitut und der Präfekt des päpstlichen Hauses können eine an das Amt gebundene Dienstwohnung genießen. Die Bleibe des Präfekten grenzt an die vatikanischen Museen, und zu ihr gehört eine der prächtigsten Privatkapellen der Welt, die sogenannte Cappella Niccolina. Der Renaissance-Superstar Beato Angelico malte diese Kapelle großflächig aus. Nur zum Vergleich: Ein nur 38,5 mal 27,5 Zentimeter kleines Bild von Beato Angelico wurde in Marseille im Jahr 2012 für 445.000 Euro versteigert. Der Wert der Capella Niccolina ist somit unschätzbar. Doch obwohl die Wohnung seit Jahrhunderten dem Präfekten des päpstlichen Hauses zusteht, verbot Papst Franziskus Georg Gänswein, dort einzuziehen. Paul Gallagher bekam die schicke Bleibe, obwohl dem Engländer, der Außenminister des Vatikans ist, mit dem Titel Sekretär für die Beziehungen zu den Staaten eigentlich gar keine Dienstwohnung zusteht.

Die Anordnung des Papsts betrifft aber auch das „Fußvolk“ im Vatikan, die Mitarbeiter der unteren Ränge. Die meisten von ihnen leben vis-à-vis des Grenzübergangs in den Vatikan an der Porta Sant’Anna in einem Häuserblock, der sich zwischen dem sogenannten Borgo Pio und der Piazza del Risorgimento erstreckt, im Borgo Angelico.

Der ganze Komplex, in dem auch einige Journalisten leben, erhielt seinen äußerst schlechten Ruf durch den Bischof Emmanuel Milingo. Der aus Zambia stammende Bischof war in der Amtszeit von Papst Johannes Paul II. zur Strafe nach Rom geholt worden, weil er begonnen hatte, in Afrika eine Art parallele Kirche zu gründen. Als er im Jahr 2001 in New York die Krankenpflegerin Maria Sung heiratete, die zur Moon-Sekte gehörte, begann ein Verfahren gegen ihn. Im Jahr 2009 wurde er aus dem Klerikerstand ausgeschlossen.

Er hatte als Bischof in seiner Wohnung im Borgo Angelico mit einer schwer überschaubaren Menge von Frauen und Männern aus seinem Land zusammengelebt. Im Flur hatten sich zerschlisse Koffer, Pappschachteln und Lebensmittel getürmt. In der Küche der Wohnung hatte eine Art WG-Stimmung geherrscht. Zahlreiche Afrikanerinnen und Afrikaner kochten bei rhythmischer Musik Kassava-Wurzeln, die der Bischof schätzte. Abends herrschte in der Wohnung regelrechte Partystimmung. Der Krach aus der Wohnung war vielen Bewohnern der Wohnanlage auf die Nerven gegangen. Als weit schlimmer erwies sich aber die nicht abreißende Zahl vermeintlich Besessener, die das Appartement belagerten. Bischof Milingo zelebrierte nämlich täglich Exorzismen und redete gern darüber, wie er den Teufel austreiben könne.

Literaturtipps:

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Mietskasernen!

Die Lage der Appartements in diesem Komplex ist für römische Verhältnisse fantastisch, aber die Gebäude selber erinnern eher an Mietskasernen. Die Treppenhäuser sind ziemlich heruntergekommen, die Wohnungen haben meist zwei Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und zwei Bäder. Allerdings sind Einrichtung und Gebäudetechnik auf dem Stand von 1970, die Küchen in der Regel sehr spartanisch. Der Wohnkomplex ist in Rom verschrien, weil es so oft angebrannt riecht. Das hat damit zu tun, dass sehr viele Priester der unteren Chargen jahrelang in Priesterheimen auf eine Wohnung in dem Komplex warten. Wenn sie dann eine bekommen, beginnen sie, zum ersten Mal in ihrem Leben zu kochen. Das mussten sie in den Jahren nach dem Abitur im Priesterseminar nicht und auch nicht in ihren ersten Jahren in Rom. In den ersten Monaten gehen ihre Versuche immer ziemlich schief, was man ziemlich deutlich in dem Viertel riechen kann.

News traf sich mit einem leitenden Mitarbeiter eines vatikanischen Dikasteriums in seiner Wohnung im Borgo Vittorio, einem Wohnviertel, das dem Vatikan gehört und in unmittelbarer Nähe zum Grenzübergang an der Porta Sant’Anna liegt, auf exterritorialem Gebiet, also im Vatikan, nicht in Italien. Der Priester war bereit, seine Einkünfte und Kosten offenzulegen.

Einkommen: 2.300 Euro
Miete für die Vierzimmerwohnung: 1.050 Euro
Nebenkosten: 190 Euro
Zur freien Verfügung: 1.060 Euro im Monat.

Sehr ähnliche Wohnungen, die im Besitz des Vatikans im Borgo Vittorio liegen, werden vom Vatikan auch auf dem freien Markt angeboten, sie kosten dann 1.950 Euro im Monat.

„Wie bitte soll ich das bezahlen? Dann bleiben mir nach Abzug der Nebenkosten 160 Euro im Monat. Wie soll ich davon leben? Ich habe keine andere Wahl, als an den Stadtrand zu ziehen“, sagte der Priester gegenüber News. Umgesetzt werden soll die neue Verordnung sofort. Das betrifft vor allem Bischöfe besonders hart, denn mit dem Erreichen des 75. Lebensjahrs müssen sie die Kosten für ihre Wohnung im Vatikan selber tragen. Bisher war das kein Problem. Am Ende seiner Dienstzeit konnte ein Bischof, der Jahrzehnte in seiner behaglichen Luxuswohnung verbracht hatte, den Vorzugspreis von etwa sieben Euro pro Quadratmeter aufbringen, für eine 250-Quadratmeter-Wohnung wurden 1.750 Euro Miete fällig. Doch da jetzt der Marktpreis von mehr als 6.000 Euro verlangt wird, bleibt den Bischöfen wie dem unteren Management nichts anders übrig, als eine billigere Wohnung zu suchen. Eine Ausnahme gilt für die Kardinäle: Nur die künftig vom Papst ernannten Kardinäle müssen den Marktwert der Immobilie zahlen, die derzeitigen Bewohner dürfen mietfrei bis zu ihrem Lebensende die Wohnung behalten.

Der einzige Trost

Den Kirchenmännern bleibt nur ein Trost: Immerhin müssen sie im Winter nicht mehr vor Kälte zittern und im Sommer die brütende Hitze nicht länger ertragen. Denn die Luxusimmobilien des Vatikans wurden in der Regel seit Jahrzehnten nicht mehr saniert. Selbst in der von Papst Franziskus verschmähten päpstlichen Wohnung sind die Tischtücher zerschlissen, im päpstlichen Sommersitz gab es lange keine Waschmaschine, es wurde mit der Hand gewaschen. In vielen Palästen des Vatikans funktioniert der elektrische Strom nicht richtig, weil die Leitungen noch aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammen, häufig benutzen die Haushälterinnen noch Gasherde, die vollkommen verrostet sind und in den 50er-Jahren angeschafft wurden. In zahlreichen Palästen gibt es keine funktionierende Heizung. Im Winter zieht es durch die uralten Holzfenster, im Sommer sind die nicht klimatisierten Gebäude ein Backofen. Geschirr und Gläser haben zahlreiche Macken, die in den Badezimmern verbauten, uralten Boiler liefern meist höchstens lauwarmes Wasser, wenn überhaupt. Denn in vielen Palästen gibt es nur sehr wenige Badezimmer, so dass mehrere Bewohner sich ein Bad teilen müssen, wie auch im Komplex des Campo Santo Teutonico, dem Gebäude am deutschen Friedhof im Vatikan.

„Ich habe mir jetzt eine bezahlbare Wohnung am Stadtrand angesehen. Die war natürlich weit weg und seelenlos, aber immerhin gab es warmes Wasser, und es regnete nicht hinein“, sagte ein Prälat im Vatikan gegenüber News.

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der News-Printausgabe Nr. 14/2023 erschienen.

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