Mette-Marit wuchs als bürgerliches Mädchen im idyllischen Kristiansand auf, während ihr Ehemann Prinz Haakon von Norwegen seine Kindheit auf dem Königsgut seiner Adelsfamilie in Asker verbrachte. Allen Widrigkeiten zum Trotz hat die Liebe gesiegt, Mette-Marit ist inzwischen seit über 20 Jahren Kronprinzessin und hat Haakon zwei Kinder geschenkt.
Steckbrief Prinzessin Mette-Marit Tjessem Høiby
Geburtsdatum: 19. August 1973
Geburtsort: Kristiansand, Norwegen
Voller Name: Mette-Marit Tjessem Høiby
Titel: Prinzessin von Norwegen
Sternzeichen: Löwe
Größe: 1,70 m
Studium: Examen philosophicum, Entwicklungspolitik
Eltern: Sven O. Høiby, Marit Tjessem
Geschwister: Kristin (*1964), Espen (*1959), Per Høiby (*1962), Trond Berntsen († 2001, Stiefbruder)
Ehepartner: Prinz Haakon von Norwegen
Kinder: Marius Borg Høiby (* 1997, mit Morten Borg), Prinzessin Ingrid Alexandra von Norwegen (*2004), Prinz Sverre Magnus von Norwegen (*2005)
Mette-Marit: Kindheit wie im Bilderbuch
Eine Kindheit wie aus dem Bilderbuch: Mette-Marits Kindertage waren von Volleyball, den Pfadfindern, ihrem Ballettunterricht und dem Chor geprägt. Sie kam am 19. August 1973 im norwegischen Kristiansand als jüngstes von ihren drei Geschwistern Kristin, Espen und Per auf die Welt. Ihr glücklicher Alltag geriet aber 1984 aufgrund der Scheidung ihrer Eltern ins Schwanken, Mette-Marit war damals 11 Jahre alt. Ihr Vater Sven O. Høiby war Journalist und Verleger, ihre Mutter Marit Tjessem Bankkauffrau – beide heirateten nach ihrer Scheidung erneut.
Die norwegische Kronprinzessin hatte bereits in jungen Jahren ein Herz fürs Reisen, da sie in ihrer Schulzeit ein Auslandsjahr in Australien verbrachte. 1994 absolvierte sie das Abitur an der Kathedralschule in Kristiansand, im Anschluss machte sie an der Hochschule Agder ihr Examen philosophicum.
Mette-Marits wildes Partyleben
Im Anschluss folgte ein durchzechtes Partyleben als Osloer Studentin: Alkohol- und Drogenkonsum waren Teil von Mette-Marits Studentenleben, was ihr einige Jahre später viel Kritik bescheren sollte. In dieser Zeit hatte sie eine kurze Beziehung zu dem Geschäftsmann Morten Borg, von dem sie 1997 ihren Sohn Marius Borg Høiby bekam. Als sie ihr erstes Kind auf die Welt brachte, war sie wieder von Morten getrennt und arbeitete als Kellnerin.
Kennenlernen mit Kronprinz Haakon
Das große Liebesglück sollte sie ausgerechnet an ihrem Kindheitsort Kristiansand finden. Im Sommer 1999 zog es Mette-Marit auf ein großes Musikfestival. Dort lernte sie über gemeinsame Freunde den Kronprinzen Haakon kennen – es soll gleich Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Danach passierte alles ganz schnell: Im Dezember 2000 hielt Haakon um Mette-Marits Hand an, am 25. August 2001 gab sich das verliebte Paar das Ja-Wort im Osloer Dom.
Harte Kritik aus den royalen Reihen Norwegens
Dass Mette-Marit keiner Adelsfamilie entstammte, war kein Geheimnis. Dennoch musste sich das Paar scharfer Kritik aussetzen: Ihr unehelicher Sohn und ihr turbulentes Studentenleben waren den Konservativen Norwegens ein Dorn im Auge. Die Königsfamilie wollte aber von alledem nichts wissen und nahm die Kronprinzessin und ihren Sohn Marius herzlich auf. Bereits bei den ersten Weihnachtsfotos im Jahr 2000, durfte der damals dreijährige Marius auch Monate vor der offiziellen Hochzeit mit der Königsfamilie posieren.
Mette-Marits Schwiegervater König Harald machte spätestens bei ihrer Vermählung deutlich, dass sie nun festes Mitglied der Familie ist. Die Bunte zitierte: "Ich habe oft gelesen, dass du ein gewöhnliches Mädchen seist, das heute Norwegens Kronprinzessin wird. […] Du bist kein gewöhnliches Mädchen. Du bist außergewöhnlich offen und herrlich. […] Du hast heute eine außergewöhnliche Entscheidung getroffen und du bist außergewöhnlich verliebt in Haakon." Auf einer Pressekonferenz im August 2001 machte Mette-Marit schließlich unter Tränen deutlich, dass sie sich von Drogen und ihrer Vergangenheit distanziert.
Eine Familie voller Glück und Dramen
Zwischen 2002 und 2003 verbrachte das Königspaar ein Jahr in London, wo sich Mette-Marit auf ihr Studium der Entwicklungspolitik fokussierte. Das Familienglück machten schließlich ihre Kinder Prinzessin Ingrid Alexandra im Januar 2004 sowie Prinz Sverre Magnus im Dezember 2005 komplett.
Auch wenn Mette-Marit damals dachte, mit ihrer pikanten Vergangenheit jegliche Hürde hinter sich gelassen zu haben, sollte sie noch lange keine Ruhe finden.
Ihr damals 68-jähriger Vater sorgte 2005 für Schlagzeilen, als er eine Nackttänzerin heiraten wollte und diese bis auf ein Höschen splitterfasernackt mit ihm für ein Foto posierte. Dass Mette-Marits Stiefmutter gerade mal drei Jahre älter war als sie, dürfte sie nicht besonders fröhlich gestimmt haben.
Anschlag auf Utøya: Tod des Stiefbruders
Einen weiteren Schicksalsschlag musste die blonde Thronfolgerin am 22. Juli 2011 erleiden, als ihr Stiefbruder Trond Berntsen, der gleichzeitig Patenonkel ihres Sohns Marius war, bei dem Anschlag auf der Insel Utøya von dem Attentäter Anders Behring erschossen wurde. Das Ganze hatte einen noch tragischeren Beigeschmack, da sein zehnjähriger Sohn den Mord mit eigenen Augen sah. Berichten zufolge soll Trond Berntsen, zunächst seinen Sohn und zwei weitere Mädchen in Sicherheit gebracht haben und anschließend unbewaffnet auf den Täter zugegangen sein.
Sohn Marius macht als It-Boy auf sich aufmerksam
Mette-Marits Sohn Marius wurde herzlich in den Reihen der norwegischen Königsfamilie aufgenommen. Prinz Haakon adoptierte ihn aber nicht, weswegen Marius kein offizielles Mitglied wurde. Der Prinz hätte dies gerne geändert, wollte sich aber nicht zwischen Marius und seinen leiblichen Vater stellen. Das scheint Marius aber nie sonderlich gestört zu haben: Er war frei von königlichen Verpflichtungen, konnte ausgelassen feiern und teilt sein Leben auch gerne auf der Fotoplattform Instagram. Marius gilt als begehrter Junggeselle und Nachwuchsmodel. Seit 2017 ist er nicht mehr auf der königlichen Website gelistet, da er sich für ein Leben außerhalb der Öffentlichkeit entschied.
Mette-Marits Kampf mit ihrer Lungenkrankheit
Die Diagnose ihrer chronischen Lungenfibrose brachte schlechte Neuigkeiten ins Königshaus – die positive Grundeinstellung der Prinzessin konnte die Krankheit aber nicht zerstören. Mette-Marit trat zusammen mit ihrem Ehemann Haakon und einem Arzt vor das Volk und berichtete, dass ihre Krankheit der Grund für ihre häufige Abwesenheit bei Terminen ist. Eine chronische Lungenfibrose hat zur Folge, dass das Lungengewebe progressiv verhärtet und vernarbt. Das erschwert es Betroffenen, frei zu atmen. Dennoch verzichtet Mette-Marit nicht auf ihre Hobbys wie Wandern und Skifahren und lernt, gelassener mit der Krankheit umzugehen.
Mette-Marits humanitärer Einsatz
In ihrer Freizeit verbringt die norwegische Kronprinzessin gerne Zeit mit Literatur und Musik. Bemerkenswerterweise erhielt sie 2008 sogar die Goldene Schallplatte, nachdem sie eine CD mit einer Auswahl an Kirchenliedern veröffentlicht hatte. In diesem Zuge verriet sie, dass das Lied "Jeg er i Herrens hender" (deutsch: "Ich bin in der Hand des Herren") ihre Flugangst milderte.
2019 versuchte sie sich außerdem als Herausgeberin und brachte eine Sammlung norwegischer Erzählungen auf den Markt.
Zwischen all ihren privaten Interessen kommt aber vor allem ihr Einsatz für karitative Zwecke nicht zu kurz. Pünktlich zu ihrer Hochzeit mit Kronprinz Haakon wurde der Humanitäre Fonds des Ehepaars eingerichtet. Ihr Fokus liegt aber auf ihrer Arbeit gegen Aids, dafür wurde sie sogar zur Sonderbotschafterin für UNAIDS ernannt – ein Projekt, das den Vereinten Nationen entstammt. Schließlich widmet sie ihre freie Zeit ihrer Rolle als Schirmherrin wohltätiger Organisationen wie dem Norwegischen Roten Kreuz.