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Teure Fahrzeugbergung - Preisliste der Feuerwehr

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Tarifverordnung regelt Kostenersatz - Rechnung geht immer an Verursacher

Bei den derzeitigen winterlichen Straßenverhältnissen genügt eine kleine Unachtsamkeit und ganz schnell findet man sich im Straßengraben wieder. Zur Fahrzeugbergung muss dann die Feuerwehren alarmiert werden. Ein Bergeeinsatz kann - abhängig von den Begleitumständen - auch teuer kommen: Die Feuerwehrleute selbst sind ehrenamtlich tätig. Eine Tarifverordnung, an die die burgenländischen Wehren gebunden sind, regelt jedoch den Kostenersatz, der vom Verursacher verlangt wird.

Schneefall und winterliche Fahrverhältnisse bringen es derzeit immer wieder mit sich, dass Autos oder Lkw im Straßengraben landen. Die Kosten, die für eine Fahrzeugbergung anfallen, können unterschiedlich sein: "Da gibt es viele mögliche Szenarien", erläutert Helmut Holzbauer vom Landesfeuerwehrkommando Burgenland.

Feuerwehreinsatz kostet

Die Einsatzpalette reiche vom Pkw, der im Graben landet und von der Feuerwehr wieder herausgezogen wird bis zum mehrere Stunden dauernden Einsatz - etwa, wenn ein Tankwagen von der Fahrbahn abkommt, der Tankinhalt umgepumpt werden muss und anschließend ein Spezialkran für die Bergung notwendig ist. Kostenfrei seien Einsätze zur Rettung von Menschen oder Tieren, beispielsweise die Rettung einer Person aus einem verunglückten Auto.

"Als Grundlage für die Berechnung nimmt die Feuerwehr die technischen Einsatzberichte", schildert Holzbauer. Darin ist neben der Dauer der Ausrückung unter anderem dokumentiert, wie viele Feuerwehrleute und Fahrzeuge an der Aktion beteiligt waren. Details sind in der "Feuerwehr-Tarifverordnung" der Landesregierung festgelegt. Darin ist beispielsweise für die Einsatztätigkeit pro Person und Stunde eine Pauschale von 20 Euro vorgesehen. Beim Tanklöschfahrzeug (TLF) kommt die Stunde auf 73 Euro.

Teuer wird es bei Spezialbergungen

Für Spezialfahrzeuge wird dementsprechend mehr verrechnet: Der Einsatz eines Rüstfahrzeuges mit Kran schlägt sich bereits mit 125 Euro pro Stunde zu Buche. Somit können pro Bergung Kosten von rund 200 bis hin zu mehreren Tausend Euro anfallen. Rückt eine größere Mannschaft aus, dürfe nur jener Personal- und Materialaufwand verrechnet werden, der zur Bewältigung des Einsatzes erforderlich ist.

"Die Feuerwehr darf Fahrzeuge nur bis zum nächsten gesicherten Platz schleppen und nicht weiter", so Holzbauer. Ausgenommen seien lediglich Wehren mit entsprechender Konzession, davon gebe es im Burgenland nur wenige.

Rechnung an Verursacher

Die Verschuldensfrage beschäftigt die Feuerwehren nicht. "Wir legen die Rechnung an den Verursacher", schildert Holzbauer. Diese müssen die Angelegenheit dann mit ihrer Versicherung regeln. Die Tarife werden vom Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV) erstellt. Da das Feuerwehrwesen Landessache ist, müssen sie von der jeweiligen Landesregierung genehmigt werden.

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