Physiker:innen haben eine breite Auswahl an möglichen Tätigkeitsfeldern und spezialisieren sich daher meist im Laufe des Berufslebens. Voraussetzung ist immer ein abgeschlossenes Studium und für die Forschung meist die Promotion. Neben Interesse an Naturwissenschaften sollten angehende Physiker:innen gute Kenntnisse in Mathematik mitbringen. Rechnen darf man mit einem durchaus guten Gehalt.
Was macht ein:e Physiker:in?
Grundsätzlich sind Physiker:innen Naturwissenschaftler:innen und beschäftigen sich mit naturwissenschaftlichen Phänomenen. Themen sind beispielsweise:
Mechanik
Elektrodynamik
Atomphysik
Molekülphysik
Thermodynamik
Durch diese Schwerpunkte, kann ein Physiker nicht nur in der Forschung tätig werden sondern auch in verschiedensten Unternehmen.
Passt der Beruf zu mir?
Da es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, als Physiker:in beruflich tätig zu werden, hängt die Wahl des Studiums insbesondere vom persönlichen Interesse ab. Wichtige Eigenschaften, die angehende Physiker:innen mitbringen sollten sind:
Interesse an Naturwissenschaften insbesondere Physik
Sehr gutes Mathematisches Verständnis
Logisches Denken
Analytische Fähigkeiten
Abstraktionsvermögen
Durchhaltevermögen
Fleiß
Genaue Arbeitsweise
Neben guten Noten in Physik sollte ein angehender Physiker daher auch gute Noten in Mathematik und weiteren Naturwissenschaften mitbringen. Dazu sollte ein ausgeprägtes Interesse an Physik vorhanden sein.
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Physiker:innen Einsatzbereiche
Rund die Hälfte der Physiker:innen arbeitet in der Forschung. Wenn sie in der Forschung tätig sind, dann arbeiten sie oftmals im Labor an einer Universität/Fachhochschule, aber auch bei großen (Industrie-)unternehmen in der Produktentwicklung oder auch in der Beratung. Selbstverständlich kann ein/e Physiker:in auch als Lehrer:in an Schulen arbeiten.
Da Physiker:innen als sehr flexibel und analytisch gelten, finden sie in vielen Bereichen eine Anstellung und sind nicht selten auch im Finanzbereich oder im Projektmanagement tätig. Der Aufgabenschwerpunkt kann nach dem Studium selbst gewählt werden und hängt oftmals vom Verlauf der beruflichen Laufbahn ab.
Ausbildung
Das Studium unterteilt sich in ein Bachelor- und ein Masterstudium. Grundsätzlich ist auch der Bachelor bereits ein berufsqualifizierender Abschluss, mit dem Abolvent:innen eine berufliche Tätigkeit aufnehmen können.
Während des Studiums werden nicht nur die theoretischen Grundlagen der Physik erlernt, sondern es wird auch regelmäßig im Labor gearbeitet. Das Bachelorstudium ist in der Regel auf die Grundlagen ausgelegt, während Student:innen sich im Masterstudium auf einen Schwerpunkt festlegen. Sowohl das Bachelor- wie auch das Masterstudium werden jeweils mit einer Abschlussarbeit abgeschlossen. Der Titel nach Abschluss ist Bachelor of Sciences bzw. Master of Sciences.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Das Bachelorstudium hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern bzw. 3 Jahren. Beim Masterstudium sind es 4 Semester bzw. 2 Jahre. Insgesamt sind es also 10 Semester Regelstudienzeit bis zum Master. Die Regelstudienzeit ist aber nur eine Orientierung und kann durchaus überschritten werden, das hängt von der Leistung der Student:innen ab.
Wo kann man die Ausbildung zum:zur Physiker:in absolvieren?
Das Studium kann an einer Universität oder Fachhochschule absolviert werden. Der Studiengang Physik kann an den folgenden Universitäten/ Fachhochschulen absolviert werden.
Zudem gibt es viele verwandte Studiengänge wie Materialwirtschaft, die ebenfalls einen hohen Anteil Physik beinhalten. Die Studiengänge sind in der Regel NC-frei gelten aber auch als sehr anspruchsvoll.
Weiterbildung
Die Promotion ist die Klassische Weiterbildung für Physiker:innen in der Forschung. Aber auch Fachtagungen gehören zum Alltag bei Physiker:innen. Die meisten Arbeitgeber:innen fordern zudem, dass ihre Angestellten sich regelmäßig fortbilden und sich mit neuesten Erkenntnissen befassen.
Gehalt: Wie viel verdient ein/e Physiker:in?
Das Gehalt als Physiker:in hängt vom Berufsfeld ab. Das Einstiegsgehalt bewegt sich bei einem Masterabschluss im Bereich zwischen 45.000 und 48.000 Euro brutto im Jahr. Das Bruttojahresgehalt steigt mit der Berufserfahrung an und kann durchaus im sechsstelligen Bereich landen. Das gilt insbesondere wenn nach über 10 Jahren Berufserfahrung auch eine Führungsposition besetzt wird. Bei Lehrkräften ist das Gehalt meist niedriger und steigt selten über 70.000 Euro brutto im Jahr.
Jobaussichten
Die Jobaussichten für Physiker:innen sind sehr gut. Das liegt zum einen daran, dass immer noch nur wenig Student:innen Physik studieren und Nachwuchs in diesem Bereich daher schwer für Arbeitgeber:innen zu finden ist und zum anderen liegt es daran, dass in den kommenden Jahre viele Physiker:innen in Rente gehen. Dazu kommt, dass der Bedarf an Fachkräften gerade für die Projektentwicklung steigt. Daher ist die Wahrscheinlichkeit als Physiker:in arbeitslos zu werden sehr gering.
Sonstiges
Die Work-life-Balance hängt vom Berufszweig ab. Geregelte Arbeitszeiten sind in der Lehre die Regel, wobei die Arbeitsbelastung hier stark schwanken kann. Die Arbeit am Wochenende ist nicht die Regel und durch den Fachkräftemangel sind die meisten Arbeitgeber:innen bemüht, den Physiker:innen eine gute Work-Life-Balance als Vorteil zu bieten.