Das Momo-Phänomen
Vergangenen Sommer tauchte die furchterregende Figur Momo bereits via WhatsApp und der sogenannten „Momo Challenge“ auf. Dabei wurden WhatsApp-Nutzer aufgefordert, einen Benutzer namens Momo zu kontaktieren und erhielten dann Bedrohungen und die Anweisung, gefährliche Aufgaben auszuführen. Gerichtet war dies vor allem an Jugendliche und Kinder und in Argentinien, Frankreich und Belgien soll diese Challenge angeblich sogar zu je einem Selbstmord geführt haben.
Wer ist Momo?
Momo selbst ist eine puppenähnliche Statue, ein Mädchen, das strähnige schwarze Haare und einen breiten, verzerrten Mund hat. Außerdem flößen die furchterregenden, herausquellenden, großen, schwarzen Augen Angst ein.
Wo taucht Momo auf?
Die Nummern von denen Momo ihr Unwesen trieb, wurden zwar gesperrt, doch nun tauchte die Figur im Internet wieder auf und zwar einerseits in YouTube-Videos zum Videospiel „Fortnite“ oder auch in Videos für ganz kleine Kinder wie der Zeichentrickserie „Peppa Wutz“, wie die britische BBC berichtete.
Was macht Momo?
Mitten im Video tauchte plötzlich Momo auf und sprach direkt zu den Kindern, sie sei ihr schlimmster Albtraum und käme in ihr Bett, doch wenn sie sich selbst ins Bein schneiden würden, blieben sie verschont. In Großbritannien warnten inzwischen nicht nur Schulen sondern sogar einzelne Polizeidienststellen vor den Clips.
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Woher kommt Momo?
Doch woher kommt Momo? Das war bis vor kurzem unklar, doch die Website Snopes, die sich genau auf solche Online-Phänomene spezialisiert hat, enthüllte, dass Momo aus einer japanischen Special-Effekt-Fabrik stammt und von einem Künstler namens Keisuke Aiso für eine Ausstellung erfunden wurde. Die Figur namens „Mother Bird“ wurde von einer japanischen Geistergeschichte inspiriert, in der es um eine Frau geht, die während der Geburt stirbt und dann als Vogelfrau herumspukt. Der Künstler hat die Figur indes jedoch zerstört, da es nie seine Absicht gewesen sei, damit Kinder zu erschrecken, berichtet die britische Zeitung „The Sun“.
Wer steckt hinter dem Internet-Schreck?
Wer jedoch hinter dem Internet-Kinderschreck-Phänomen steckt ist nach wie vor nicht geklärt. Laut Snopes.com ist es aber mehr Hype und Humbug als Realität. Dennoch versetzte die Figur wohl einige Kinder (und Eltern) in Angst und Schrecken.
Was sollten Eltern tun?
Grundsätzlich sollten kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt Youtube schauen dürfen. Immer wieder können hier Inhalte auftauchen, die für Kinder nicht geeignet sind. Bleiben Sie also bei Ihrem Kind und schauen Sie gemeinsam. Sollte tatsächlich das Momo-Video aufgetaucht sein, sollte man natürlich das Gespräch suchen und erklären, dass das eine Lüge ist und deutlich machen, dass die Bedrohungen nicht einsetzen werden. Bei älteren Kindern empfiehlt sich, nachzufragen, was es in diesem Bereich neues gibt und auch hier das Gespräch suchen - und Ängst unbedingt ernst nehmen.