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Keine "Mission Impossible" für die Karriere

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13 min
Verena Altenberger
©Bild: www.sebastianreich.com
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Sie haben bei „Mission: Impossible 5“ mitgespielt. Wie kam es dazu?
Verena Altenberger: Die Geschichte dazu ist folgende: Ich wurde von meiner Agentur im August des letzten Jahres zum Casting geschickt, da junge Schauspielerinnen gesucht wurden, die in einer Filmszene in der Oper zu sehen sein sollten. Vor Ort am ersten Drehtag als ich gerade in einer Reihe mit meinen Kolleginnen stand, ist dann Christopher McQuarrie, der Regisseur, zu mir gekommen und hat gesagt: „Du siehst so österreichisch aus. Komm mit.“ Ich wurde von ihm praktisch upgegradet und habe eine größere Rolle bekommen. Ich spielte die Assistentin des Staatsoperndirektors und hatte auch Text und zwei Kameraeinstellungen auf mich. Meine Rolle war zwar nicht so groß, aber ich habe auf alle Fälle an Erfahrungen mitgenommen, was ging. Wann hat man schon die Chance in einer so großen internationalen Produktion mit zu spielen?

Wie waren die Dreharbeiten?
Ich war vor allen Dingen fasziniert wie wenig an einem Tag gedreht wird. In der ersten Nacht haben wir nur eine Einstellung vom Dach herunter gedreht. Das wird vielleicht 30 Sekunden im Film zu sehen sein. Wenn ich das vergleiche mit dem Tageskontingent, das wir bei Fernsehproduktionen erfüllen müssen. Das ist natürlich eine Frage des Budgets. Auch die Kommandos die es gab waren witzig. Wie in Salzburg beim Jedermann. Nur hieß es da „Background Action“. Das hallte dann aus allen Richtungen vor und hinter der Oper. Und dann noch einmal das Selbe mit „Action“. Dann hat es erst angefangen. Beim ersten Mal bin ich gleich beim ersten Kommando losmarschiert. Der Regisseur hat mir das dann ganz nett erklärt: „Du bist nicht Background-Action. Du bist Action“. Ich habe auch zum ersten Mal in meinem Leben eine Straßenbahn rückwärts fahren gesehen. Und das mehrmals, da die Szene ein paarmal wiederholt wurde, und die Straßenbahn immer wieder zum Ausgangspunkt zurückschieben musste. Was mich bei der Menge an Leuten am Set auch beeindruckt hat war, dass trotzdem auf jeden einzelnen geachtet wurde. Auch der Umgang unter den Kollegen war sehr nett und professionell. Es gab einen Grundstock an Leuten die aus Hollywood waren und dazu sind dann Kostümbildnerinnen, Assistentinnen, Maskenbildnerinnen und natürlich ein paar Schauspieler aus Österreich gekommen.

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Verena Altenberger © www.sebastianreich.com

Haben Sie Tom Cruise auch kennen gelernt?
Er hat sich kurz bei mir vorgestellt, hat ein wenig mit mir geplaudert und ein paar Witze gemacht. Er war sehr nett und entspannt. Ich habe mich nur gewundert, dass er gar nicht so klein ist, wie es immer heißt.

Werden Sie am 23.7. bei der Weltpremiere in der Staatsoper dabei sein?
Das weiß ich noch gar nicht. Die Filmfirma hat sich noch nicht entschieden ob sie Karten für das österreichische Team bereit stellt. Ich denke mir, vielleicht ist es ohnehin besser, wenn ich mir den Film erst einmal alleine ansehe. Wer weiß, was beim Schnitt von meiner Rolle übriggeblieben ist?

Können Sie sich vorstellen ins Ausland zu gehen und eine internationale Karriere zu versuchen?
Ich habe gerade ein Angebot für eine internationale Produktion mit einer schönen Rolle für mich. Aber ich will noch nicht zu viel darüber reden. Es ist aber nicht mein Bestreben unbedingt ins Ausland zu gehen. Ich bin überzeugt vom österreichischen Film. Ich mag die Ästhetik und die Themen die behandelt werden. Ich wüsste nicht, warum ich mich als eine von Millionen nach Hollywood stellen sollte. Was ich mir aber gut vorstellen könnte sind europäische Co-Produktionen. Ich spreche ja neben deutsch und englisch auch italienisch, französisch, spanisch und jiddisch. Gerade lerne ich türkisch.

Sie haben in Fernseh- und Kinofilmen gespielt aber auch im Burgtheater und im Volkstheater. Gehört Ihr Herz mehr der Bühne oder dem Film?
Das ist schwierig zu sagen. Das ist wie zwei unterschiedliche Berufe die sehr wenig miteinander zu tun haben. Zur Zeit zieht es mich mehr zum Film. Es gefällt mir sehr gut, dass es beim Film immer einen Faktor gibt, den man nicht beeinflussen kann. Man kann sein Bestes geben, aber da ist immer noch die Kamera und man weiß nicht so genau, was die daraus macht. Es ist für mich ein bisschen wie Magie. Man kann daran scheitern oder man kann damit total gewinnen. Ich finde das Medium Film total faszinierend. Es ist aber schön beides zu machen, Film und Theater. Ich möchte mich eigentlich nicht von einem schlucken lassen.

Im Fernsehen waren Sie in „Cop-Stories“ zu sehen und im Herbst kommt „Altes Geld“. Spielen Sie gerne in Serien? Mögen Sie es länger verpflichtet zu sein?
Cop-Stories habe ich 3 Jahre lang gedreht. Da ich keine der Kommissarinnen gespielt habe, war ich nie besonders lange gebunden. Ich habe schon zwei Mal die Möglichkeit gehabt, im Fernsehen etwas sehr Langfristiges zu machen und habe mich jedes Mal dagegen entschieden. Es ist einfach nicht mein Ding über lange Zeit nur ein Projekt zu machen. Aber die Mischform die ich jetzt habe gefällt mir sehr gut. Ich bin eben für die deutsche Serie „Lena Lorenz“ für eine Ensemble-Rolle verpflichtet worden. Das läuft im ZDF im Hauptabend. Obwohl noch genug Zeit bleibt anderweitig zu spielen, ist es auch gut zu wissen was ich im Sommer 2016 machen werde. Das gibt einem eine gewisse Sicherheit – allein schon finanziell, das kann man nicht abstreiten.

Wie sehen Ihre nächsten Pläne aus?
Momentan drehe ich den „Tatort“ Dortmund. Ich darf noch nichts verraten, aber es ist eine schöne Rolle. Danach drehe ich den Salzburger Bundesländerkrimi „Drachenjungfrau“ und „Kästner und der kleine Dienstag“ unter der Regie von Wolfgang Murnbeger.
Und dann natürlich „Lena Lorenz“. Für dieses Jahr gibt es dann noch ein paar Sachen, die gerade in Verhandlung sind.

Wenn Sie so viel unterwegs sind, wie schaut denn Ihr Privatleben aus?
Ich bin glücklich vergeben. Das funktioniert ganz wunderbar. Er kommt nicht aus der Branche sondern ist Jurist. Ich habe meinen Hauptwohnsitz in Wien und wohne mit meiner Cousine in einer WG mit Katze. Das ist sehr schön. So lange es nicht an die Familienplanung geht, brauche ich nicht mehr.

Sie sind bei einer deutschen Agentur unter Vertrag. Warum?
Ich glaube, wenn man auch den deutschen Markt bedienen möchte, bringt das sicher einen Vorteil. Als Österreicherin hat man trotzdem mit Vorurteilen zu kämpfen. Ich wurde z.B. eingeladen zu einem Casting in Berlin. Ich musste vorher mit der Casterin telefonieren, weil sie meinem Agenten nicht geglaubt hat, dass ich Hochdeutsch spreche. Ich finde es aber spannend, wenn man auch Dialekte beherrscht.

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 © www.sebastianreich.com

Wie sind Sie Schauspielerin geworden?
Ich wollte schon immer Schauspielerin werden, hatte aber nicht wirklich Ahnung davon was es heißt Schauspielerin zu sein. Ich bin in Salzburg aufgewachsen und bin nie ins Theater gegangen. Das war bei uns nicht so ein Thema. Es gab höchstens einmal Schülertheater. Mit 18 bin ich dann nach Wien gegangen und habe mir gedacht, ich spreche jetzt einfach einmal am Reinhardt-Seminar vor. Etwas anderes habe ich auch nicht gekannt damals. Ich bin hingegangen und konnte nicht einmal den Text richtig auswendig. Das ist dann nicht so gut gegangen. Ich habe mich so geschämt. Es war so furchtbar. Ich bin da hineingegangen und dort saßen 500 Leute, die alle ausgeschaut haben, als könnten sie Schauspiel studieren. Ich bin dann am selben Tag noch zur Uni Wien gefahren und habe meine Mama angerufen und gesagt, Ich glaube die nehmen mich nicht in der Schauspielschule. Ich muss etwas anderes machen. Was soll ich denn studieren? Meine Mama hat gesagt: Du studierst jetzt Publizistik. Also habe ich Publizistik inskribiert und habe das dann auch fertig gemacht.

Und Ihre Liebe zur Schauspielerei?
Ich habe angefangen ins Theater zu gehen und meine Bildungslücken zu schließen. Ich habe auch Schauspiel- und Gesangsunterricht genommen und mich mit dem österreichischen Film beschäftig. Dann habe ich mir eine Model- (und Werbe)-Agentur gesucht und habe kleinere Sachen gemacht und auch Werbung. Bei einem Tatort hatte ich eine Mini-Rolle mit einem Halbsatz. Es ist dann immer weiter gegangen. Ich habe eine Schauspiel-Agentur gefunden, und habe größere Rollen gehabt. Ich habe mich dann bei der Jungen Burg beworben und die haben mich genommen. Ich war ein Jahr lang dort und habe verstanden, dass man diesen Beruf richtig erlenen muss. Die Schauspielerei ist ein Handwerk. Es reicht nicht, ein paar Sätze in einem Film gesagt zu haben. Ich habe dann Schauspiel studiert und seit vier Wochen bin ich fertig.

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Der Trailer zum neuen Teil:

Kommentare

Mit Facebook verbindenderwolfMi., 12. Aug.. 2015 11:16melden

Also peinlicher gehts wohl nicht mehr, gell? Eine "Rolle"? Seltsam.. Habe diese junge Dame weder am Set noch im Film gesehen.. In der Imdb ist sie im Cast übrigens auch nicht vertreten. Aber naja... Hauptsache ein Artikel.

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