News Logo
ABO

Milliarden-Testament: Wer den Reichtum des verstorbenen Friedrich Karl Flick erbt

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
4 min
©k.A.
  1. home
  2. Aktuell
  3. News
Das Flick-Testament: FORMAT weiß, wer den reichsten Österreicher Friedrich Karl Flick beerben wird, wer die Milliarden managt und warum Ingrid Flick eine neue Vermögensverwaltungs-GmbH gründete.

Milliardenschwere Vermögensverschiebungen rund um den Globus zeichnen sich ab. Voraussichtlich am 19. Oktober, also zwei Wochen nach dem Tod und eine Woche nach der Beisetzung von Friedrich Karl Flick (FKF) wird dessen in Vermögensfragen engster Vertrauter Jörg-Andreas Lohr einen versiegelten Brief mit dem Titel "Letzter Wille und Testament" im Büro einer renommierten Frankfurter Anwaltskanzlei öffnen. Die letztwillige Verfügung des greisen Multimilliardärs wird dann im Beisein seiner Witwe Ingrid, 46, ihrer siebenjährigen Zwillinge Victoria-Katharina und Karl-Friedrich Flick sowie der beiden Flick-Töchter aus zweiter Ehe, Alexandra, 36, und Elisabeth, 32, verlesen werden. "Das Erbe soll zu gleichen Teilen unter den Kindern aufgeteilt werden", kündigt Vermögensverwalter Lohr gegenüber FORMAT an und tritt damit Medienberichten "über einen Erbstreit, den es nicht gibt" entgegen.

Die bevorstehende Umverteilung des für österreichische Verhältnisse einzigartigen Wohlstands wirft zahlreiche Fragen auf: Wie wird die gigantische Hinterlassenschaft verteilt? Wer sind die neuen Superreichen? Oder: Wie, wo und durch wen wird der sagenhafte Reichtum verwaltet werden? Die Antworten liefert ein FORMAT-Report über das Milliardenerbe des reichsten Österreichers Friedrich Karl Flick (1927-2006).

So viel steht fest: Die vier direkten FKF-Nachkommen werden noch heuer jeweils um rund 1,7 Milliarden Euro reicher sein. Das entspricht dem rechnerischen Anteil am väterlichen Finanzvermögen von geschätzten 6,8 Milliarden Euro.

Schon zu Lebzeiten hatte Flick seinen Nachlass weitgehend geregelt: Der Großteil seines Vermögens parkt in steuerschonenden Stiftungen in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Darunter etwa auch die Flick Privatstiftung, die innerhalb des sich über den gesamten Globus erstreckenden Imperiums die Rolle einer internationalen Kommandozentrale übernommen hat. Konkret koordiniert die im Wiener Palais Corso domizilierte Stiftung die weltweite Veranlagungsstrategie. Im Stiftungsvorstand sitzen neben den Wirtschaftsprüfern Lohr und Lutz Stössel auch der Kaufmann Hans-Gerhard Bock und der derzeit gesundheitlich schwer angeschlagene Johann Quendler von der Klagenfurter Rechtsanwaltskanzlei BKQ.

Die Flick-Stiftungen nennen vor allem die Kinder als Begünstigte. Konkret heißt es etwa in der 22-seitigen Gründungsurkunde der Flick Privatstiftung: "Begünstigte (...) sind der Erststifter (FKF), der Drittstifter (Karl-Friedrich) und die Viertstifterin (Victoria-Katharina) sowie deren Abkömmlinge." Details über den Zuweisungsschlüssel und "die Bestimmungen der Letztbegünstigten" für den Fall einer Stiftungsauflösung sind in der streng geheimen "Stiftungszusatzurkunde" näher bestimmt.

Dabei ist besonders interessant, dass die in der Stiftungsurkunde als "Zweitstifterin" geführte Ingrid Flick nicht zu den offiziellen Begünstigten gehört. Tatsächlich soll die dritte FKF-Ehefrau laut FORMAT-Informationen im Gegensatz zu ihren Kindern mit deutlich weniger als 1,5 Prozent des Gesamtvermögens (inklusive Fruchtgenussrechte etwa für die Wörthersee-Villa) oder rund 102 Millionen Euro in absoluten Beträgen abgefunden werden. Eine Behauptung, die ihr Rechtsanwalt Alexander Klaus bestreitet: "Das sind alles Spekulationen." Außer Zweifel steht jedenfalls, dass die Zimmermannstochter Ingrid auch künftig nicht am Hungertuch nagen muss. Flick-Stiftungsvorstand Lohr: "Die Ehefrau von Herrn Flick ist ausreichend versorgt." Mit 102 Millionen Euro? "Diese Zahl ist nicht korrekt." Ist es weniger? "Kein Kommentar." Auch über die Zusammensetzung, also Immobilien, Aktien oder Anleihen, wird eisern geschwiegen.

Tatsächlich dürfte die Ex-"Hospiz"-Hotelrezeptionistin Ingrid ein stolzes Sümmchen erben. Immerhin gründete sie laut einem FORMAT vorliegenden Notariatsakt vom 4. Oktober 2006 die brandneue Ingrid Flick Vermögensverwaltungs GmbH mit Sitz in Klagenfurt. Exakt einen Tag nach dem Tod ihres Ehemannes wurde die Gesellschaft ins Firmenbuch eingetragen.

Die ganze Story lesen Sie im aktuellen FORMAT!

Logo
Monatsabo ab 15€
Ähnliche Artikel
Der Fall Jack Unterweger - Kriminalmuseum in Wien
News
Jack Unterweger: Die Akte des Frauenmörders
Ein Mann trägt Mörtel auf.
News
Fehlentwicklung Einfamilienhaus
News
Causa Benko: NEWS holt European Publishing Award 2024
ORF-Gehälter: Transparenzbericht kommt am Dienstag
News
ORF-Gehälter: Transparenzbericht kommt am Dienstag
Neunjährige starb bei Brand im Bregenzerwald
News
Neunjährige starb bei Brand im Bregenzerwald
Leiner-Haus: Benko im Visier der WKStA
News
Leiner-Haus: Benko im Visier der WKStA
Peter Sichrovsky
News
Die Mädchen von Glasgow
Dr. Monika Wogrolly
News
Ewiger Liebesreigen
Medien & Menschen - Aurelius winkt dem Presserat
News
Aurelius winkt dem Presserat
Verführungstipps - So kriegen Sie ihn rum!
News
So kriegen Sie ihn rum!
Kunstausstellung
News
Die Faszination des Kunstsammelns
Blutstück
News
Gilt’s hier überhaupt noch der Kunst?