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Die Melanzani: Kalorienarmes Gemüse aus Asien

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Die Melanzani: Kalorienarmes Gemüse aus Asien

©Elke Mayr
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Die Melanzani wird gemeinhin auch Aubergine genannt. Die ursprünglich asiatische Frucht ist reich an Wasser und Ballaststoffen, die die Verdauung unterstützen.

Wie wird die Melanzani noch genannt?

Die Bezeichnung Melanzani hat sich vor allem in Österreich aufgrund der geografischen Nähe zu Italien eingebürgert (italienisch: Melanzana). Im bundesdeutschen, schweizerischen und angelsächsischen Sprachraum wird hingegen auf das französische Wort Aubergine zurückgegriffen.

Wie erkenne ich die Melanzani?

Gebietsweise kommt unter anderem die seltenere Bezeichnung Eierfrucht vor (angloamerikanisch: eggplant), die auf die charakteristische eier- oder keulenartige Form der Frucht zurückführt. Die hierzulande gängigste Variante lässt sich neben ihrer typischen ovalen Form an ihrer dunkelvioletten Farbe und weißen bis leicht geblichen Inneren erkennen.

Biologisch betrachtet gehört die Melanzani zur Gattung der Nachtschattengewächse. Pflanzen dieser Gattung tragen meist Beeren oder Kapselfrüchte, selbst Zierblumen finden sich darunter (z.B. Petunien, Engelstrompeten). Bekannte angehörige Gemüsesorten umfassen Kartoffeln, Paprika oder Tomaten.

Wie schmeckt die Melanzani?

Das weiche Fleisch der Melanzani weist von sich aus einen milden Eigengeschmack auf. Gelegentlich kann die Schale eine leicht bittere Note mitbringen. Mithilfe der richtigen Zubereitung kann sich der Geschmack jedoch hervorragend entfalten.

Welche Varianten gibt es?

Nicht nur die kulinarische Verwendung ist vielfältig, das mediterrane Gemüse selbst kommt in vielen verschieden Varianten vor.
In Mitteleuropa gilt die große, ovale dunkelviolett bis schwarze Sorte „Solanum melongena var. Esculentum“ als typisch. Sie kann außerdem eine weiß-violett gestreifte oder weiße Färbung annehmen.

Die Variante „Solanum melongena var. Serpentinum“ fällt durch ihre länglichen und dünnen Früchte auf und erfreut sich vor allem in Asien großer Beliebtheit.
Womöglich vielen aus dem Thailandurlaub bekannt ist die Sorte „Solanum melongena var. Depressum“. Ihre kleinen runden Früchte kommen in vielen Farbgebungen vor und gehören zu den einzigen ihrer Art, die sogar roh verzehrt werden können.

Welche Tipps für den Eigenanbau gibt es?

Ursprünglich aus Asien stammend, hat sich die Melanzani schnell im Mittelmeerraum verbreitet. Aber auch in heimischen Gefilden gelingt ein Eigenanbau mit den richtigen Kniffen problemlos. Grundsätzlich ist zu beachten, dass die mehrjährige Pflanze ihrer Heimat gemäß viel Wärme und Licht benötigt.

Die Saat zu gewinnen, ist einfach. Hierfür kann man die Kerne aus einer reifen Frucht auslösen und gut trocknen. Es empfiehlt sich, die Samen vor dem Aussetzen ins Freie zunächst zu Hause anzuziehen und Temperaturen um die 20 Grad Celsius zu gewährleisten. Zeigen sich die kleinen Triebe, sollten sie mindestens 10 Zentimeter an Höhe erreichen und dann langsam an die Außenwelt gewöhnt werden, indem man sie tagsüber kontrolliert bei mindestens 5 Grad Celsius nach draußen bringt.

Nach 10 Tagen können sie in der Regel entweder ihren Platz im Beet einnehmen oder einen Blumentopf auf dem Balkon beziehen. Bei der Balkonaufzucht sollte darauf geachtet werden, einen großen Topf zu verwenden und die Erde feucht zu halten, ohne dabei Staunässe zu erzeugen.

Weitere Gemüsesorten, die für den Eigenanbau geeignet sind:

Wann ist Erntesaison?

Die heimische Melanzani-Saison beginnt in der Regel ab Mitte Juli und reicht bis in den späten Herbst hinein. Dabei reifen die Früchte nicht gleichzeitig, sodass ein schrittweises Ernten über einen längeren Zeitraum möglich ist. Im Supermarkt sind Melanzani üblicherweise das ganze Jahr erhältlich.

Woran erkenne ich, dass die Melanzani reif ist?

Der richtige Erntezeitpunkt lässt sich an einer ebenmäßig gefärbten, glänzenden Schale festmachen. Bei einem vorsichtigen Drucktest sollte die Melanzani leicht nachgeben, dabei aber elastisch sein. Sollten deutliche Druckstellen verbleiben und die Schale eine matte Färbung oder braune Flecken aufweisen, ist die Frucht überreif.

Beim Aufschneiden sollte das Fleisch ebenmäßig weiß sein, auch die Kerne haben eine helle Färbung. Lässt das Fleisch einen hellgrünen Ton erkennen, ist sie noch nicht zum Verzehr geeignet und muss nachreifen.

Welche Vitamine und Inhaltsstoffe sind enthalten?

Sobald der Stängel entfernt wurde, ist die Melanzani zur Gänze essbar. Schale und Saatkörner sind ebenfalls unbedenklich. Vom klassischen Schälen mit dem Messer wird in der Regel abgesehen, da sich viele Nährstoffe in sowie direkt unter der Schale befinden.

Das mediterrane Gemüse ist nicht nur wasserreich und kalorienarm, sondern wartet mit einer Reihe von gesunden Inhaltsstoffen auf. Neben sättigenden Ballaststoffen wirkt Folsäure positiv auf die Verdauung. Den enthaltenen Antioxidantien werden eine krebshemmende Wirkung und ein stabilisierender Einfluss auf den Blutdruck nachgesagt. Wegen des niedrigen Gehalts an Kohlenhydraten wirkt sich die Melanzani zudem positiv auf den Cholesteringehalt aus. Außerdem ist sie reich an Kalium sowie C- und B-Vitaminen.

Was gilt es beim Verzehr zu beachten?

Trotz der gesunden Eigenschaften gibt es beim Verzehr einiges zu beachten, denn die Blätter und Blüten des Nachtschattengewächses wirken in größeren Mengen für den Menschen giftig. Die giftige Wirkung liegt im Stoff Solanin begründet, den die Pflanze als Pestizid produziert. Dieser Stoff ist auch in den unreifen Früchten enthalten, weshalb sie prinzipiell nicht unreif oder roh verzehrt werden sollten.

Wie wird das Gemüse zubereitet?

Die Melanzani lässt sich in fast jedes Gericht integrieren. Ob geschnitten, beigemischt oder gefüllt – sie paart sich mit einer Vielzahl an Geschmacksrichtungen. Alternativ kann Anbraten, Ausbacken in Öl oder das Garen im Backofen rasche Ergebnisse erzielen. Bei Letzterem empfiehlt sich, die Schale der Melanzani anzustechen und das gare Fleisch im Anschluss aus der Schale zu kratzen.

Ist sie zum Einfrieren geeignet?

Zubereitet lässt sich das vielseitige Gemüse hervorragend einfrieren und ist bis zu einem Jahr haltbar. Bevor das Gemüse ins Gefrierfach kommt, sollt es gegart oder blanchiert werden. Das Einfrieren roher Früchte bietet sich aufgrund ihres hohen Wassergehaltes nur bedingt an. Beim Wiederauftauen kommt es zum starken Austreten von Flüssigkeit und das Fleisch verliert Nährstoffe, Geschmack und Konsistenz.

Friert man sie dennoch roh ein, sollte man reife, pralle - aber keinesfalls überreife - Exemplare auswählen und diese in Würfel oder Scheiben schneiden. Die Haltbarkeit verringert sich bei dieser Variante auf wenige Wochen.

Welche beliebten Melanzani-Rezepte gibt es?

Ob frisch oder aufgetaut, lassen sich eine Reihe schmackhafter, gesunder und sättigender Gerichte zubereiten, die mitunter an den letzten Sommerurlaub erinnern.

Die Variante der gegrillten Melanzani bietet sich vor allem im Sommer an und eignet sich bestens als Begleiter zu einem Hauptgericht. Besonders köstlich ist die gegrillte Melanzani mit Füllung:

Ein Klassiker aus der arabischen Küche ist das Baba Ghanoush, ein Püree aus Melanzani und Sesampaste, das man als Brotaufstrich, Dip oder Beilage zu sich nehmen kann.

Ebenfalls bekannt ist das französische Gericht Ratatouille. Das nichts anderes ist als ein Gemüseeintopf mit provenzalischen und okzitanischen Zutaten – darunter eben auch die Melanzani. Serviert werden kann diese Speise sowohl als Haupt- als auch als Vorspeise oder Zwischengang.

Ernährung

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