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Luxus-Partnervermittlung: Exklusiv und diskret zum Traumpartner

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Als Luxuspartnervermittlerin macht sich Eva Kinauer-Bechter auf die Suche nach dem bzw. der Richtigen für beruflich erfolgreiche, wohlhabende und attraktive Menschen. Der Preis für eine Jahresbetreuung: 20.000 Euro.

Bereits nach wenigen Sekunden, beim ersten Blickkontakt ist für Eva Kinauer-Bechter meist klar, ob es bei einem Paar funken wird oder nicht. Denn sie ist seit über zwei Jahrzehnten als Partnervermittlerin tätig und organisierte bereits Hunderte Dates. Allerdings ist Eva Kinauer-Bechter keine gewöhnliche Partnervermittlerin. Vielmehr hat sie sich auf das Luxussegment spezialisiert und bringt Menschen zusammen, die attraktiv, gebildet, erfolgreich in ihrem Job und finanziell unabhängig sind. Menschen, denen scheinbar nichts im Leben fehlt - außer die große Liebe.

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Eva Kinauer-Bechter ist beim ersten Date immer anwesend. Sie stellt die potenziellen Partner einander vor und verabschiedet sich dann nach einer halben Stunde © Eva Kinauer-Bechter

Die Idee als Luxuspartnervermittlung tätig zu sein, kam Kinauer-Bechter während ihrer früheren Tätigkeit als Managementcoach in großen Firmen, darunter Porsche und Roche. "Eines Tages bat mich ein Klient plötzlich, die passende Frau für ihn zu finden", erinnert sie sich zurück. Kinauer-Bechter begann umgehend nach einer geeigneten Vermittlungsagentur für ihren Klienten zu suchen, wurde allerdings weder in Österreich noch in Deutschland oder den USA fündig. Daher fing sie selbst an, sich nach einer potenziellen Partnerin für ihren Auftraggeber umzusehen, erzählte möglichst vielen Menschen aus ihrem beruflichen Umfeld davon und hatte innerhalb kürzester Zeit eine Menge Interessenten.

Einstündiges Erstgespräch

Schließlich gefiel Kinauer-Bechter die Idee einer Luxuspartnervermittlung immer mehr, sodass sie ihre eigene Firma gründete. Am Anfang dauerte es, bis sie einen größeren Kundenstamm aufgebaut hatte.

1,2 Millionen Singles in Österreich wünschen sich einen Partner an ihrer Seite. Die Hälfte davon seit über drei Jahren, ermittelte Parship

In ihre Kartei aufgenommen zu werden, ist allerdings nicht so einfach. "Zunächst führe ich ein einstündiges Erstgespräch, um mir ein Bild von meinen Klienten zu machen", sagt Kinauer-Bechter. Dabei wird besprochen, was genau der Suchende erwartet und evaluiert, ob Eigen-und Fremdbild übereinstimmen.

Wer zu viel erwartet, ohne selbst etwas zu bieten, wird laut Kinauer-Bechter ziemlich lange benötigen, um einen Partner zu finden: "Wenn eine Frau sagt, sie findet einen Partner wie George Clooney gut, dann muss ich aber auch fragen, wer ist Mrs. Clooney? Sie ist eine gut ausgebildete, extrem erfolgreiche und äußerst attraktive Frau. Wenn ich selbst diese Kriterien erfülle, dann suche ich richtig, wenn nicht, sollte ich mich von George Clooney als idealen Partner verabschieden."

Es ist ein Albtraum, wenn die Frau beim ersten Date nur über ihren Ex oder ihre Kinder spricht

Gleichzeitig forscht Kinauer-Bechter nach den Motiven der Suchenden. Denn nicht alle sind jene Personen, die sie zunächst vorgeben zu sein. "Es ist nicht immer einfach, Hochstapler sofort zu enttarnen", so die Vermittlerin. Allerdings habe sie mittlerweile große Erfahrung im Einschätzen von Leuten und weiß, welche Fragen sie stellen muss, um Lügner schnell zu entlarven. "Es gibt aber auch Hochstapler, die wirklich gut sind", sagt Kinauer-Bechter, "Sie kleiden sich perfekt und sind rhetorisch toll. Sie haben oft eine sehr bildhafte Sprache und ziehen einen damit in ihre Welt hinein."

Exakte Suche für perfekten Match

Rund 70 Prozent der Interessenten scheiden nach dem Erstgespräch für Kinauer-Bechter bereits aus. Verläuft es hingegen erfolgreich, folgt anschließend ein dreistündiges Interview, in dem Kinauer-Bechter "alles, wirklich alles und noch viel mehr, als man sich vorstellen kann" erfragt, um ein möglichst genaues Profil der Person zu erhalten. So kann sie gleich von Beginn an nach dem perfekten Partner beziehungsweise der perfekten Partnerin Ausschau halten.

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 © News

Nach diesem Termin schreibt die Vermittlerin ein sechs-bis achtseitiges Persönlichkeits- und Anforderungsprofil. Durch ihre genaue Befragung weiß sie, wer beispielsweise eine Familie gründen möchte oder wer bereit ist, für den Partner den Wohnort zu wechseln. So sei es etwa wichtig, wenn ein Klient in 3. Generation ein Hotel in Tirol führt, dass seine künftige Partnerin flexibel ist und sie sich vorstellen kann, dorthin zu übersiedeln und eventuell sogar im Betrieb mitzuarbeiten.

Durch diese exakte Suche ist beim ersten Kennenlernen bereits klar, dass beide potenzielle Partner übereinstimmende Ziele verfolgen. Das erspart viele Enttäuschungen, die sonst oft erst nach Wochen oder Monaten zum Vorschein gekommen wären.

Gemeinsamkeiten und Gegensätze

Doch worauf achtet die Partnervermittlerin noch, um zu wissen, ob zwei Menschen zueinander passen oder nicht?

Für Kinauer-Bechter ist es "essenziell, dass die gemeinsamen Werte und Visionen vom Leben übereinstimmen: "Ich bin der Meinung, Gegensätze ziehen sich nicht an. Im Gegenteil: Wenn es mehrere davon gibt, verbrauche ich viel Energie, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen."

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 © News

Nicht jeder Unterschied der Persönlichkeit sei dabei allerdings gleich zu bewerten. Entgegengesetzte Vorstellungen und Lebensweisen - sehr sportlich und am liebsten bequem zu Hause auf der Couch liegend oder Sparfuchs und Verschwender - funktionieren nie. Aber es gibt auch Eigenschaften, die sich ergänzen, wie beispielsweise ein kreativer und ein analytisch denkender Mensch.

Ein perfektes Alter, um den Richtigen zu finden, gibt es für Kinauer-Bechter übrigens nicht. Ein Fehler, den vor allem Frauen allerdings oft machen würden, sei es, zu lange nichts zu tun und zu warten: "Trennt sich ein Paar Anfang 40, so ist der Mann meist relativ schnell wieder in einer stabilen Partnerschaft. Frauen hingegen lassen sich Zeit. Zuerst weil die Kinder noch im Haushalt leben, dann meinen sie, warten zu müssen, bis diese fertig studiert haben." Dabei, warnt die Expertin, vergehe die Zeit schnell und Frauen würden so schon einmal zehn Jahre für die Partnersuche verlieren.

Das erste Date

Hat die Partnervermittlerin zwei zueinander passende Personen gefunden, wird das erste Date arrangiert. "Ich gebe nicht nur Telefonnummern weiter, wie es alle anderen Agenturen machen, sondern ich bereite das erste Date mit vor und bin selbst anwesend, um die beiden einander vorzustellen."

Eva Kinauer-Bechter gibt zusätzlich Tipps für die passende Location und bespricht, wo es danach zum Abendessen hingeht. Das sei notwendig, um die Kleidungsfrage vorab zu klären. Für die Partnervermittlerin ist es wichtig, dass jede Frau das Beste aus sich herausholt -mit schickem Outfit und perfektem Styling. Denn, erklärt sie: "In meinen 22 Jahren in diesem Beruf hat noch kein einziger Mann in meinem Büro gemeint, das Aussehen seiner künftigen Partnerin sei ihm egal."

Beim ersten Date ist die Vermittlerin zunächst anwesend, stellt die beiden potenziellen Partner einander vor. Keinesfalls, sagt sie, dürfe man an diesem Abend zu viel Alkohol trinken oder über die falschen Themen reden. "Es ist ein Albtraum, wenn eine Frau nur über ihren Ex oder ihre Kinder spricht", so Kinauer-Bechter, die "Sex am ersten Abend für nicht angebracht" hält, wenn man den Lebenspartner sucht.

Buchtipp: In über 20 Jahren als Partnervermittlerin sammelte Eva Kinauer-Bechter viel Erfahrung. Nun gibt sie in ihrem Buch "Der Mann fürs Lieben"* Tipps für die Suche nach dem Richtigen.

50 Prozent Erfolgsquote

Nach rund einer halben Stunde verabschiedet sich die Partnervermittlerin und führt am nächsten Tag telefonische Feedback-Gespräche mit ihren Klienten.

Weit über 1.000 Dates hat sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten schon begleitet. Die Erfolgsquote liegt bei über 50 Prozent. Und als Erfolg zählt bei Kinauer-Bechter einzig, wenn sie von beiden die Rückmeldung erhält, dass sie "superglücklich in der neuen Partnerschaft" sind, mithilfe der Vermittlerin also endlich die Liebe fürs Leben gefunden haben.

Der Beitrag erschien ursprünglich im News 49/2022.

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