Eine Lehrer:innen-Ausbildung führt in Zeiten akuten Personalmangels in den meisten Fällen zu einem sicheren Job in der Schule. Mitbringen sollten angehende Pädagog:innen hohe soziale Kompetenzen Lehrer:innen verdienten im Durchschnitt zwischen 2.400 und 2.800 Euro brutto.
Was macht ein/e Lehrer:in?
Lehrer:innen gestalten Unterrichtseinheiten nach einem vorgegebenen Lehrplan mit dem Ziel, Wissen an die Schüler:innen zu vermitteln. Dabei steht das aktive Unterrichten vor der Schulklasse im Vordergrund. Außerunterrichtlich werden Lehrer:innen eingesetzt für die Organisation von Ausflügen, Bewertung von Hausaufgaben sowie einer möglichen Nachmittagsbetreuung. Der Arbeitsalltag von Lehrer:innen kann sich je nach der Schulform sowie der jeweiligen Bildungseinrichtung stark unterscheiden, insbesondere aufgrund verschiedener Schulkonzepte. Vor der Wahl eines Arbeitsplatzes sollten sich die Pädagog:innen deswegen überlegen, ob das jeweilige Schul- und Unterrichtskonzept zu ihnen passt.
Passt der Beruf zu mir?
Zukünftige Lehrer:innen sollten sich vor der Wahl des Lehramtsstudiums Gedanken über soziale Kompetenzen und die individuelle psychische Belastungsfähigkeit machen. Ebenso sollten Lehrer:innen imstande sein, die Schüler:innen zum Lernen zu motivieren und diese somit auf das spätere Berufsleben vorzubereiten. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Lehrer:innen nicht nur die Rolle als Wissensvermittler, sondern auch die als Pädagoge einnehmen.
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Lehrer:in Einsatzbereiche
Der Arbeitgeber von Lehrer:innen ist der Bund. Diese arbeiten je nach Spezialisierung an Allgemeinbildenden Höheren Schulen oder Berufsbildenden Mittleren und Höheren Schulen. Wo genau Lehrer:innen nach der Universität arbeiten, hängt von dem gewählten Ausbildungszweig ab. An der Volksschule begleiten Lehrer:innen die Kinder auf ihrem Weg bis zur Neuen Mittelschule oder dem Gymnasium. Die Ausbildung in der Volksschule umfasst Lerneinheiten rund um Lesen, Schreiben und Rechnen. Geht für die Schüler:innen der Weg weiter auf ein Gymnasium, werden diese von Lehrer:innen empfangen, die sie auf den Weg zur Matura begleiten.
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Ausbildung
Um die Lehrbefähigung zu erlangen, muss ein Lehramtsstudium absolviert werden. Das Lehramtsstudium an einer pädagogischen Hochschule befähigt zum Unterricht in der Primärstufe. Dort werden bildungswissenschaftliche Grundlagen sowie Primärstufenpädagogik vermittelt. Außerdem haben Student:innen die Möglichkeit, einen der angebotenen Schwerpunkte zu wählen. Welche Schwerpunkte zur Verfügung stehen hängt von der jeweiligen Bildungseinrichtung ab.
Das Lehramtsstudium der Sekundarstufe Allgemein besteht aus allgemeinbildenden Fächern sowie Schwerpunkten. Die Student:innen haben hier die Möglichkeit, entweder zwei allgemeinbildende Fächer oder ein allgemeines Fach in Kombination mit einer Spezialisierung zu wählen. Auch hier wird zukünftigen Lehrer:innen neben bildungswissenschaftlicher Grundlagen pädagogische Praxis nähergebracht.
Fachtheoretischer Unterricht findet im Rahmen eines Lehramtsstudiums der Sekundarstufe im berufsbildenden Bereich statt. Hier stehen den Student:innen insgesamt fünf Fachbereiche zur Verfügung. Nach Abschluss des berufsbildenden Lehramtsstudiums wird die Lehrbefähigung an Berufsschulen erlangt.
Wie lange dauert die Ausbildung?
Das Lehramtsstudium dauert mindestens 12 Semester und gliedert sich in einen Bachelor- und Masterstudiengang.
Wo kann man die Ausbildung absolvieren?
Die Ausbildung zu Lehrer:innen findet an Universitäten, pädagogischen Hochschulen sowie privaten Hochschulen statt. In Österreich wird das Lehramtsstudium unter anderem an den folgenden Bildungseinrichtungen angeboten:
Weiterbildung
Lehrer:innen an Pflichtschulen sind gesetzlich zur Weiterbildung verpflichtet. Von ihnen wird verlangt, jährlich mindestens 15 Stunden einer Weiterbildungsmaßnahme zu absolvieren. Mit diesen werden die während des Lehramtsstudiums erworbenen Qualifikationen erfrischt und erweitert. Dabei stehen österreichischen Lehrer:innen zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen für jede Schulform zur Verfügung.
Gehalt: Wie viel verdient ein/e Lehrer:in?
Das durchschnittliche Monatsgehalt österreichischer Lehrer:innen liegt zwischen 2.400 und 2.800 brutto. Gehälter unterscheiden sich je nach der Schulform und der Anzahl absolvierter Dienstjahre.
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Jobaussichten
Der Beruf von Lehrer:innen ist in Österreich sehr gefragt. Es lassen sich für alle Schulformen in sämtlichen Bundesländern zahlreiche Stellenausschreibungen finden. Dabei wird in vielen Regionen sogar von einem Mangel an Lehrer:innen gesprochen. Es gibt starke regionale Unterschiede im Jobmarkt. Engpässe lassen sich besonders an Volks- und Mittelschulen feststellen.
Work-Life-Balance und Zufriedenheit von Lehrer:innen
Der Personalmangel an vielen Schulen sorgt dafür, dass Lehrer:innen länger arbeiten müssen und die Work-Life-Balance nicht besonders ausgeglichen ist. Neben Unterrichtseinheiten sind diese ebenso für die Betreuung, Planung, administrative Tätigkeiten und der Absolvierung von Weiterbildungsmaßnahmen zuständig. Zu einer Unzufriedenheit am Arbeitsplatz sorgt für viele Lehrer:innen ebenso die Tätigkeit im pädagogischen Bereich, da diese oftmals mit Widerstand, Verweigerung und Verhaltensauffälligkeiten zu kämpfen haben.