News Logo
ABO

Kreuzverhör gegen Kronzeuge Cohen in Trump-Prozess

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Trumps Verteidiger Todd Blanche (rechts) startete Befragung
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/MICHAEL M. SANTIAGO
  1. home
  2. Aktuell
  3. Schlagzeilen
Im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump versucht die Verteidigung, den Kronzeugen Michael Cohen als unglaubwürdigen und rachsüchtigen Lügner darzustellen. Das Kreuzverhör am Dienstag geriet dabei zum konfrontativen Schlagabtausch. "Herr Cohen, mein Name ist Todd Blanche", begann Trumps Anwalt die Befragung und fügte hinzu: "Sie haben mich auf TikTok einen weinenden kleinen Mistkerl genannt, kurz bevor dieser Prozess begann?"

von

Unter anderem führte Blanche eine Reihe von Bemerkungen Cohens gegenüber Trump und dem Prozess an, die die dessen Abneigung gegenüber seinem früheren Chef zeigen sollen.

Kronzeuge Cohen hatte bei seiner Befragung durch die Anklage zuvor eine direkte Verbindung zwischen Trump und Zahlungen an Pornostar Stormy Daniels hergestellt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt Trump, er habe seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin verbessern wollen. Zwar war die Transaktion selbst nicht illegal. Der heute 77-Jährige soll aber bei der Erstattung des Betrages an Cohen Unterlagen manipuliert haben, um ihren wahren Grund zu verbergen. Dies habe die Zahlungen zu illegaler Wahlkampf-Finanzierung gemacht.

Cohen gilt wegen seiner Vergangenheit als verurteilter Lügner als problematischer Zeuge. Trumps Anwälte hatten Cohen bei ihrem Eröffnungsplädoyer bereits als von Rachegelüsten getrieben dargestellt und betont, dass er unter Eid die Unwahrheit gesagt hatte. Bekannt wurde Cohen als Trumps rechtlicher "Ausputzer" oder "Pitbull" mit enger Beziehung und direktem Zugang zu seinem Chef - einst sagte er, er würde eine Kugel für Trump abfangen.

Der heute 57-Jährige hatte schon 2018 auch wegen seiner Rolle bei eben jenen Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels auf schuldig plädiert - und unter anderem wegen Falschaussage eine Haftstrafe abgesessen. 2018 war Trump noch US-Präsident und wurde von der Staatsanwaltschaft nicht strafrechtlich verfolgt.

Über die Autoren

Logo
Monatsabo ab 15€
Ähnliche Artikel
Vorerst friedliche Proteste schlugen in Gewalt um
Schlagzeilen
Mindestens 39 Tote bei Protesten in Kenia
Von F-16-Kampfjets verspricht sich Selenskyj einiges
Schlagzeilen
Selenskyj setzt auf stärkere Luftabwehr noch im Juli
Orbán (links) sprach erst jüngst mit Selenskyj beim EU-Gipfel
Schlagzeilen
Ungarns Premier Orbán erstmals seit Kriegsbeginn in Kiew
US-Präsident Biden mit Kritik am US-Höchstgericht
Schlagzeilen
Biden-Kritik nach Trump-Entscheid am Höchstgericht
Protest vor dem Supreme Court
Schlagzeilen
US-Höchstgericht bescheinigt Trump teilweise Immunität
Richter: Keine Amnestie für Puigdemont für Unterschlagung
Schlagzeilen
Spanische Justiz verweigert Puigdemont die Amnestie
Israelische Truppen im Einsatz
Schlagzeilen
Israel verstärkt Offensive im Gazastreifen
Sánchez hälte die Rechte in Spanien seit 2018 in Schach
Schlagzeilen
Warnung vor Rechtspopulisten in Europa nach Frankreich-Wahl
Auch Angriffe auf Dnipro wurden abgwehrt
Schlagzeilen
Mindestens zwei Tote bei russischen Angriffen in Ostukraine
Björn Höcke im Saal des Landgerichts Halle/Saale
Schlagzeilen
Höcke wegen Nazi-Spruchs verurteilt
Partei von Marine Le Pen darf sich freuen
Schlagzeilen
Offizielles Endergebnis in Frankreich - Rechtsnationale vorn
Biden machte bei der TV-Debatte einen teils verwirrten Eindruck
Schlagzeilen
Familie und führende Demokraten stellen sich hinter Biden