Katharina Reich leitete neben Rudolf Striedinger die von der Regierung während der Corona-Pandemie eingesetzte Krisenkoordination "GECKO" (Gesamtstaatliche Covid-Krisenkoordination), die bis März 2023 tätig war. Seit 2002 ist Katharina Reich Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit ("Chief Medical Officer“). Was dieser Job mit sich bringt und wie die Medizinerin privat tickt.
Steckbrief Katharina Reich
Name: Katharina Reich
Geboren: 1978 in Wien
Ausbildung: Studium an der MedUni Wien
Beruf: Ärztin und Leiterin der Sektion VII Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem und Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit ("Chief Medical Officer“); während der Corona-Pandemie als Leiterin der Gesamtstaatlichen COVID-Krisenkoordination (GECKO) tätig (bis März 2023)
Katharina Reich übernahm im Dezember 2021 medizinisch-wissenschaftliche Bereich der gleichzeitig von der Regierung neu ins Leben gerufenen staatlichen Krisenkoordination namens "GECKO" (ihr Kollege Striedinger ist für den logistischen Aspekt zuständig.), die die Bereiche Impfen, Testen und Medikamentenbestellung im Staat koordinieren soll. Seit Dezember 2020 fungiert Reich als Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit und Leiterin der von Ex-Minister Rudolf Anschober neu geschaffenen Sektion Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem im Sozialministerium.
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Katharina Reichs Werdegang
Die 1978 in Wien geborene Medizinerin und ehemalige Notärztin Katharina Reich hatte nach ihrem Studium an der MedUni in Wien bei den Barmherzigen Brüdern zu arbeiten begonnen, wo sie für Krankenhaushygiene und klinisches Risikomanagement zuständig war. Von 2013 bis 2018 war Reich ärztliche Direktorin des Spitals und wechselte dann zum Wiener Gesundheitsverbund als stellvertretende ärztliche Direktorin der Klinik Hietzing, wo sie die Einsatzleitung im Corona-Krisenstab innehatte.
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Kontakt zu Katharina Reich
Katharina Reich: Wechsel ins Ministerium
Im Jahr 2020 wechselte Reich in die Politik und wurde unter Rudolf Anschober Leiterin der Gesundheitssektion im Gesundheits- und Sozialministerium. Sie ist damit und seither auch Generaldirektorin für Öffentliche Gesundheit ("Chief Medical Officer) in Österreich. Ein Posten, der unter türkis-blau gekürzt wurde. Davor hatte ihn SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner bis 2017 inne.
Maßnahmen-Kritikerin Katharina Reich
Was die Coronamaßnahmen betrifft, konnte es Reich nie schnell und weit genug gehen. So trat sie etwa für eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht und Ausgangsbeschränkungen auch für Ungeimpfte ein, als die Regierung dies noch kategorisch ausschloss.
Schon im Herbst 2021 bezweifelte Reich, dass Geimpfte "aus dem Schneider" seien - und widersprach damit ganz Aussagen des einstigen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP), wonach es sich um eine "Pandemie der Ungeimpften" handle. Auf die Frage, warum sie sich den Posten des Chief Medical Officers im Gesundheitsministerium antut, meinte sie einst: "Ich übernehme gerne Verantwortung."
Katharina Reich bei GECKO
Im Zuge ihrer Berufung als GECKO-Krisenkoordinatorin sagte Reich: "Omikron ist schnell, wir müssen schneller sein." Daher müsse das Pandemiemanagement neu ausgerichtet werden. Man habe den Vorteil, dass es bestehende Test-, Impf- und Beschaffungsstrukturen auf hohem Qualitätsniveau gebe. Man brauche aber eine engere Abstimmung zwischen fachlicher Expertise und operativer Umsetzung.
Reich für FFP2-Masken
Auch im Frühling 2022 sprach sich Reich nach wie vor, wie so viele Expertinnen und Experten, für das Tragen der FFP2-Maske in Innenräumen aus. "Der Nutzen von Masken in Innenräumen ist durch Evidenz sehr gut belegt. Solide wissenschaftliche Studien zeigen eine deutliche Reduktion der Infektionswahrscheinlichkeit und der effektiven Reproduktionszahl durch das Tragen von Masken", unterstrich GECKO-Vorsitzende Katharina Reich den individuellen und gesamtgesellschaftlichen Nutzen.
So tickt Katharina Reich
Reich, über die privat nichts bekannt ist, gilt als unerschrocken, lösungsorientiert und arbeitsam sowie als eine Person mit schneller Auffassungsgabe. Weniger begeistert soll sie von Hierarchien als von guten Ideen sein, schrieb etwa derstandard.at im Jahr 2020 in Berufung auf Reich nahestehenden Menschen.