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Die Straße der Reichen

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Ingrid Flick - Die Straße der Reichen
©Bild: Ricardo Herrgott/News
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Wenige profitieren, die Allgemeinheit zahlt: So geschehen bei der Hypo Alpe-Adria-Bank. Vermögensberater Tilo Berlin hat ein Vermögen verdient, Milliardärin Ingrid Flick als Vorzugsaktionärin kassiert und ein freiheitlicher Kärntner Landeshauptmann dubiose Verträge geschlossen. Nun sind einige Akteure wieder am Werk. Das Projekt wird der Öffentlichkeit als Radweg-Erweiterung verkauft. Dahinter steckt weit mehr, wie NEWS-Recherchen ergaben.

Milliardärin kauft Straße
Die Milliardärin Ingrid Flick will eine Landesstraße erwerben. Und zwar nicht irgendeine, sondern rund 800 Meter der Wörthersee-Süduferstraße im Bereich Dellach, Gemeinde Maria Wörth. Dort werden höchste Grundstückspreise erzielt. Landeshauptmann Gerhard Dörfler, jüngst Partygast bei Flick, hat den Weg dazu geebnet. Er brachte am 10. Juli selbst einen Dringlichkeitsantrag zum Grundstücksdeal ein. Dringlich, obwohl abseits der Öffentlichkeit bereits am 31. Mai eine Vereinbarung mit Frau Flick geschlossen wurde.

Der Geheimvertrag
Die geheime Vereinbarung sieht die Verlegung der Straße auf den Berg dahinter vor, Flick bezahlt. Parallel dazu ist auch ein Radweg geplant – der sich aufgrund der Steigungen als Bergwertung eignen wird. Auch diesen plus Aussichtsplattform zahlt Flick. Die Kosten dafür sind vom Land auf 3,5 bis 4 Millionen Euro geschätzt. Zusätzlich erhält das Land knapp 1,5 Millionen Euro als „Wertausgleich“ für die alte Landesstraße. Ende 2014 soll die Straßenverlegung abgeschlossen sein.

Frau Flicks Einkaufsliste
Der Landeshauptmann verkauft dies seinen Kärntnern als Erfolg. Was bislang nicht bekannt ist: Frau Flick gehört bereits der Großteil der betroffenen Bucht. Ihr Wohnsitz, die Wörthersee-Villa in Auen bei Velden, liegt einige Kilometer entfernt.

Wie NEWS recherchierte, hat Flick persönlich seit 2006 reichlich eingekauft. Schon ihr verstorbener Ehemann Karl Friedrich hatte zwei Seegrundstücke gekauft und seiner jungen Ehefrau vermacht.

Im Februar 2006 hat Flick das gesamte Hinterland, insgesamt 962.953 Quadratmeter Wald, vom St. Veiter Franz Ebner um 1,4 Millionen Euro gekauft. Dort soll die neue Straße gebaut werden. Im November 2006 war Flick die Höchstbietende für die Heeresgründe im Ausmaß von 13.589 Quadratmetern, davon 1.000 Quadratmeter Seegrund und 6.034 Quadratmeter gleich gegenüber der Straße. Flick zahlte der Heeres-Immobilienverwertung Sivbeg 1,81 Millionen Euro.

Im September 2009 erwarb sie ein Grundstück (3.775 Quadratmeter) samt 138 Quadratmeter Seegrund von zwei Klagenfurter Immobilienentwicklern um 1,7 Millionen Euro. Im Mai 2010 kam das Grundstück (1.961 Quadratmeter) einer Anrainerin um 493.000 Euro dazu. Im Oktober 2011 schließlich kaufte sie ein Privathaus samt Inventar und 945 Quadratmeter Grund um 550.000 Euro.

Prominente Profiteure
Außer Flick gibt es nur noch zwei Eigentümer, die erst seit kurzem Anrainer sind. Was bislang verborgen blieb: Einer davon ist die Privatstiftung von Tilo Berlin, dem skandalumwitterten Ex-Hypo-Chef. Seine Mons Carantanus Privatstiftung, reichlich angefüllt vom Hypo- Deal, hat im Juni 2009 Gründe im Ausmaß von 70.030 Quadratmeter um 2,2 Millionen Euro von der Wiener AKEC Privatstiftung erworben.

Millionen-Gewinn
Wird die Straße verlegt, dann profitiert Tilo Berlin. Experten schätzen, dass allein sein 750-Quadratmeter-Grund um bis zu 1,2 Millionen Euro mehr wert wird. Die Kosten dürften auch für Flick keine Rolle spielen. Nicht weil sie so reich ist, sondern weil der ganze Deal ein Bombengeschäft ist. Die Grundstücke erfahren durch die Verlegung der Straße eine enorme Aufwertung. Plötzlich hat Flick Tausende Quadratmeter Seegrund mehr. Ob sich die knapp sechs Millionen Euro, die Flick seit 2006 investiert hat, tatsächlich verzehnfachen, wie Anrainer meinen, sei dahingestellt. Ob der Ausgleich, den die Kärntner dafür bekommen, fair ist, bleibt fraglich. Nicht umsonst rufen Bürgerinitiativen bereits gegen das Projekt und zu mehr Transparenz auf.

Maria Wörth verzichtete
Die Bürger von Maria Wörth wird interessieren, was die NEWS-Recherchen noch ergaben: Jene Heeresgründe mit 1.000 Quadratmeter Seegrund, die Flick um 1,81 Millionen Euro gekauft hat, wurden vorher der Gemeinde Maria Wörth exklusiv angeboten. Und zwar zum Mindestpreis von 320.000 Euro. Laut Sivbeg hat die Gemeinde den Kauf aber abgelehnt.

Die ganze Geschichte lesen Sie in der aktuellen Printausgabe von NEWS (30/2012)

Kommentare

linzfranzMi., 01. Aug.. 2012 16:49melden

LH Dörfler: Volksvertreter oder Geldvertreter? Die Art ,wie sich dieser knt. LH verhält, ist selbstherrlich und präpotent, dass mir schlecht wird. Sein Gehabe in der Öffentlichkeit macht mich speiübel. Dieser gelernte Banker ist das negativste Beispiel eines Volksvertreters, Und ganz Österreich läßt sich von dieser Partei und seinen Parteitypen auf der Nase herumtanzen. Da wird hinter der Hand gemauschelt und entschieden, ohne dass der Landtag oder das Wählervolk gefragt oder informiert wird. Von Bregenz bis zum Neusiedlersee hat diese Partei mit all ihren Vertretern hinterzogen und belogen, dass sich die Balken biegen. Jetzt dieses Anheischen an die Fr. Flick um ihr alle Wege zu ebnen, damit ihr mit ihrem geerbeten Geld alle Wünsche erfüllt werden. Nur der Tod macht gottseidank wieder alle gleich, man kann nichts mitnehmen.

LoonixSa., 28. Juli. 2012 07:37melden

Die sieht auch schon ziemlich abgehalftert aus...... Wie viel hat Dörfler und der Bürgermeister von Maria Wörth denn bekommen? Parteispende, sonstige Vorteilen, Vergünstigungen? Kann mir niemand erzählen, dass die sowas gratis machen.
Eine Untersuchung dieser Vorgänge wäre dringend angebracht.

Sa., 28. Juli. 2012 05:31melden

was haben flik und uwe gemeinsam ? " SCHIACH " der eine handeld und die andere ist ! ubrigens hat sich diese dame mit einer lavantaler SPECKSCHWARTE eingerieben ?

strizzi49Fr., 27. Juli. 2012 20:14melden

Neidgenossenschaft ! Was regt\'s Euch auf? Jeder, der dort säße und das Geld der Flick hätte, würde das tun! Wie die Frau ausschaut ist in dem Zusammenhang wurscht und so schiach ist sie auch wieder nicht!
Und weil man das Geld nicht essen kann und auch nicht mitnehmen kann, wenn man abtritt, so gibt man es halt aus! Und immer, wenn die Gstopften sich was leisten, was wir Normalverbraucher uns nicht leisten können, zerreißt sich die Neidgenossenschaft das Maul darüber! Hättets halt was gscheites gelernt oder reich geheiratet, dann könntet Ihr auch so aus dem Vollen schöpfen, wie die von Euch so beneideten !!!
Wer weiß schon, was die für Sorgen mit dem vielen Geld haben, die wir alle, Gott sei Dank, nicht haben!

Fr., 27. Juli. 2012 11:52melden

mit geld ... ...kann man fast alles kaufen.....nur nicht Schönheit. diese frau wir immer hässlicher. Hätte die kein Geld…kein a…..sch würde sich für Fr. Flick interessieren. Soll sie glücklich sein mit ihrer Straße und das alles noch mehr Wert wird. Mitnehmen kann sie sich ihr Geld auch nicht….hat schon ihr Mann nicht können!

Fr., 27. Juli. 2012 11:37melden

Wie heißt es doch so schön? "Geld regiert die Welt" und die "Schicki-Micki-Gesellschaft" ist halt unter sich siehe auch Walterskirchen und den Industriellen Tilly, der der Baubehörde von Krumpendorf auf der Nase herumtanzt mit seinen Villen. Dem Hinz und dem Kunz treten sie drauf, wenn er sein Carport um einen halben Meter zu groß macht, dass ihm das Blut bei den Augen kommt, den Tilliy hofieren Sie! Dann lassen Die Reichen ein paar Krümmel Brot von ihrer reich gedeckten Tafel fallen und das dumme und gemeine Volk prügelt sich auch noch darum diese aufheben zu dürfen. Wann jagt ihr die Dörflers, Flicks, Tillys und Berlins (für die natürlich die sch... Unschuldsvermutung gilt, endlich zum Teufel?

mikem65Fr., 27. Juli. 2012 09:09melden

Ein Schelm wer böses denkt! Dörfler von der FPK verkauft die Straße, der Bürgermeister von Maria Wörth (ebenfalls FPK) verzichtet auf Seegrund. Man könnt fast vermuten, das tat er nur damit die Fr. Flick dann das Grundstück kaufen kann!

Unsere Politiker sind alle Dreckschweine!

mikem65Fr., 27. Juli. 2012 09:10melden

Re: Ein Schelm wer böses denkt! Ach ja - warum wurde der Tilo Berlin nicht schon längst wegen Insider-Handel verhaftet?

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