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Herbert Kickl gibt Einblicke in sein Privatleben

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Herbert Kickl mit Claudia Stöckl

Herbert Kickl mit Claudia Stöckl

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Am Sonntag war Herbert Kickl zu Gast bei Claudia Stöckl in "Frühstück bei mir". Der Innenminister gab dabei erstmals (kleine) Einblicke in sein Privatleben.

Er ist der Chef von 30.000 Polizisten und verantwortlich für die Sicherheit der Österreicher - zehn Tage nach dem Attentat von Christchurch war Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) am Sonntag im "Frühstück bei mir" zu Gast. Zur Terrorbekämpfung in Österreich sagte er auf Ö3: "Für mich heißt dieser Terroranschlag nur, dass wir alle Möglichkeiten nützen müssen, in alle Richtungen wachsam zu sein. Und ich verstehe dann manches nicht, was die Opposition dann eigentlich will, wenn man auf der einen Seite sagt, es darf keine zusätzlichen Überwachungsmaßnahmen geben. Etwa wenn ich WhatsApp-Kommunikation bei bestimmten Leuten - und Terrorverdächtige gehören dazu - überwachen will, dann ruft man den staatlichen Notstand aus. Und gleichzeitig, wenn dann so etwas auftritt, sagt man, wir müssen alle überwachen. Da muss man sich entscheiden, was man will."

Eine gewisse Überforderung besteht für jeden, der neu in so ein Amt kommt.
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Claudia Stöckl im Gespräch mit Herbert Kickl

 © Ö3/Martin Krachler

Im Gespräch mit Ö3-Moderatorin Claudia Stöckl resümierte Kickl auch über seine bisherigen 15 Monate als Innenminister. Auf die Frage, ob er anfangs überfordert war, antwortet Kickl auf Ö3: "Eine gewisse Überforderung besteht für jeden, der neu in so ein Amt kommt. Man springt auf einen fahrenden Zug auf und versucht sich zu organisieren, Stück für Stück, und dann irgendwann auch in eine Phase zu kommen, wo man dieses Fahrzeug auch zu lenken beginnt. Aber am Anfang glaube ich schon, dass dieser Begriff Überforderung zutrifft."

Kickl bereut keinen seiner Aussprüche

Keinen seiner vieldiskutierten Aussprüche seit dem Antritt seines Ministeramtes möchte Kickl zurücknehmen, wie zum Beispiel seine Aussage "das Recht muss der Politik folgen", die von vielen als Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit gewertet wurde. Der Innenminister dazu auf Ö3: "Ich bin ja auch bestätigt worden. Die Frage, ob das Recht der Politik folgt, haben wir in ganz anderen Diskussionen erleben können. Wenn eine Kuh einen Touristen in Tirol zu Tode trampelt und ein Urteil ausgesprochen wird, das die Almwirtschaft in Bedrängnis bringt und der Tourismus zu leiden beginnt, und eine Gesetzesänderung auf dem Fuß folgt, dann sieht man wie schnell das Recht der Politik folgt. Viele von denen, die mich damals kritisiert haben, waren jetzt sehr schnell dabei, ein Gesetz zu ändern."

Einblicke in Kickls Privatleben

Auch private Einblicke ließ Kickl in "Frühstück bei mir" zu. Seit zwanzig Jahren ist er mit seiner Frau Petra, Juristin bei der Volksanwaltschaft, zusammen. Ob es mit seiner Frau politisch unterschiedliche Ansichten am Frühstückstisch gibt? Zum Beispiel hatte FPÖ-Landesrat Gottfried Waldhäusl nach Beanstandung der Zustände in den Asylheimen in Drasenhofen und Greifenstein die Abschaffung der Volksanwaltschaft gefordert. Kickl dazu auf Ö3: "Die Kritik, die Gottfried Waldhäusl geübt hat, ist vielleicht in der Konsequenz etwas überschießend, aber die Frage kann schon mal laut sein, ob die Volksanwaltschaft ihr Visier da richtig eingestellt hat. Da kenne ich die Kundschaft gut genug, die da in Drasenhofen untergebracht gewesen ist. Die lachen uns aus - das sind Halbstarke -, wenn wir mit der Kinderanwaltschaft daherkommen. Da teile ich auch die Kritik und habe es auch von meiner Frau nicht anders gehört."

Meine Frau unterstützt mich voll und ganz in meinen politischen Projekten
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 © Ö3/Martin Krachler

Seine politische Karriere verdanke Kickl seiner Frau, die er auf einer FPÖ-Veranstaltung in Tirol kennengelernt hat: "Sie unterstützt mich voll und ganz in meinen politischen Projekten. Sie hat in vielen Bereichen zurück gesteckt und sich um die Erziehung unseres Sohnes gekümmert und mir den Rücken freigehalten." Der gemeinsame Sohn ist heute 18 Jahre alt und studiert Jus, nach dem Vorbild der Mutter, die Kickl übrigens auch in Modefragen berät, "auch wenn mein Stil kein aufdringlicher ist. Sie sorgt jedenfalls dafür, dass ich meistens eine Krawatte trage.“

Späte Hochzeit

Geheiratet hat Kickl allerdings erst im April des vergangenen Jahres, im kleinsten Kreis im Standesamt in Purkersdorf. Auf Ö3 verriet er die Details: "Die Überlegung, dass wir heiraten, hat es immer wieder gegeben, aber dann ist auch immer wieder etwas dazwischen gekommen. Für mich war es jetzt wichtig - auch für sie - dass wir es auf solide Beine stellen und das haben wir gemacht." Sein Heiratsantrag sei pragmatisch "bei einem Essen" abgelaufen: "Der große Romantiker bin ich wahrscheinlich weniger", meinte der 50-jährige und "wir waren uns ja im Wesentlichen einig, es war nur mehr eine Frage des Timings."

Der große Romantiker bin ich wahrscheinlich weniger
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 © Ö3/Martin Krachler

Besonderer Hochzeitsgast war Karl Schlögl, der damalige Bürgermeister von Purkersdorf: "Darüber habe ich mich gefreut, er ist ja auch einer meiner Vorgänger im Innenministerium."

Herbert Kickls Zukunftspläne

Über seine Zukunft sagte der Politiker und Extremsportler im Gespräch mit Claudia Stöckl: "Ich habe mir vorgenommen, meine Amtsperiode als Innenminister zu beenden. Ich habe aber immer einen Satz im Hinterkopf, den Karl Schlögl gesagt hat: 'Innenminister bist du immer nur von einem Tag zum nächsten, weil da können Dinge passieren, für die du zwar nicht verantwortlich bist, aber für die man dich verantwortlich macht.'"

Den Posten als Vizekanzler strebe er nicht an: "Das ist nichts, was mich interessiert." Sein gesamtes restliches Berufsleben möchte Kickl nicht zwingend in der Politik bleiben und meinte dazu auf Ö3: "Wenn jemand glaubt, er kann mir persönlich wehtun, wenn er mir dieses Amt nimmt, ist er am falschen Dampfer. Es würde mir sicher nicht fad werden. Viele Reisen und viele Berge stünden dann auf dem Programm."

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