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Beruf Stewardess/Flugbegleiter:in: Gehalt, Ausbildung und Tätigkeitsfelder

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Aktualisiert
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10 min
Tägliche Aussicht bei der Arbeit als FLugbegleiter:in
©Bild: Elke Mayr
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Aufgrund des stetig steigenden Passagieraufkommens in der zivilen Luftfahrt ist die Nachfrage nach Flugbegleiter:innen höher als je zuvor. Dank einer kurzen Ausbildungszeit, guten Verdienstmöglichkeiten und einem spannenden Arbeitsumfeld ist der Beruf gerade unter jüngeren Menschen äußerst beliebt. Gleichzeitig erfordert er aber ein Höchstmaß an Flexibilität.

Was macht ein/e Stewardess/Flugbegleiter:in?

Das vielschichtige Aufgabenprofil eines/r Flugbegleiter:in umfasst primär die Betreuung der Fluggäste während des Fluges sowie die Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs in der Kabine. Dies umfasst sowohl die Versorgung mit Speisen und Getränken als auch die Begrüßung der Fluggäste an Bord. Zu den weiteren Aufgaben zählt die Einweisung zum allgemeinen Flugablauf und zum Verhalten in Notfällen. Darüber hinaus muss ein/e Flugbegleiter:in vor und während des Fluges die strengen Sicherheitsvorschriften regelmäßig kontrollieren. Hierzu zählen beispielsweise das Anlegen der Sicherheitsgurte oder das Ausschalten elektronischer Geräte.

Passt der Beruf zu mir?

Laut des Arbeitsmarktservice (AMS) sollte ein/e Flugbegleiter:in unter anderem folgende Fähigkeiten aufweisen:

  • Gute Englischkenntnisse und idealerweise Kenntnisse in weiteren Sprachen

  • Abgeschlossene Ausbildung oder Matura

  • Ein hohes Maß an körperlicher und mentaler Belastbarkeit sowie Stresstoleranz

  • Flexibilität bezüglich der Arbeitszeiten (Wochenende, Nachtarbeit)

  • Ein kulturelles Verständnis sowie ein hohes Verantwortungsbewusstsein

  • Eine freundliche, offene und kommunikative Persönlichkeit

  • Keine Flugangst und gute Schwimmkenntnisse

  • Freude im Umgang mit anderen Menschen sowie eine hohe Konzentrationsfähigkeit

  • Eine gepflegte Erscheinung, ein Mindestalter von 18 Jahren (beziehungsweise 21 Jahren) sowie eine Mindestkörpergröße von 1,60 m

Stewardess/Flugbegleiter:in: Einsatzbereiche

Flugbegleiter:innen arbeiten fast ausschließlich für Unternehmen des Personenflugverkehrs. Die Auswahl an Arbeitgebern reicht von großen und international tätigen Fluglinien bis hin zu regional operierenden Gesellschaften für Privatflüge. Während ein/e Stewardess/Flugbegleiter:in primär an Bord eines Flugzeugs zum Einsatz kommt, findet ein Teil der Arbeit zudem in Flughafengebäuden oder Servicestationen statt.

Auf der Suche nach anspruchsvollen Jobalternativen? Hier einige Anregungen:

Ausbildung

Bislang gibt es keine gesetzlich geregelte Ausbildung in diesem Berufsfeld. Sind die Voraussetzungen erfüllt, können Bewerber:innen mit der Ausbildung beginnen. Dabei beinhaltet die Lehre sowohl theoretischen Unterricht als auch praxisorientierte Trainingseinheiten. Die genaue Struktur der Ausbildung wird von den jeweiligen Airlines individuell festgelegt. Standardmäßig werden während der Ausbildung folgende Schwerpunkte gesetzt:

  • Intensives Sicherheitstraining für das Verhalten in Notfallsituationen

  • Einführung in den professionellen Umgang mit Passagieren

  • Das Erlernen von Maßnahmen im Erste-Hilfe-Fall

  • Theorie und Praxis zu den Sicherheitsbestimmungen während eines Fluges

  • Detaillierte Abfolge der Servicetätigkeiten, die während eines Fluges durchgeführt werden

  • Vorbereitung des Flugzeugs und logistische Aspekte

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Dauer der Ausbildung zum/r Flugbegleiter:in variiert je nach Fluggesellschaft. Neben intensiven Schulungen, die etwa sechs bis zwölf Wochen in Anspruch nehmen, gibt es flexiblere Ausbildungsmodelle, die bis zu sechs Monate dauern können. Nach dem erfolgreichen Bestehen der Ausbildung erhalten Teilnehmer:innen ein Zertifikat, das sie dazu berechtigt, als Flugbegleiter:in tätig zu sein.

Wo kann man die Ausbildung absolvieren?

Angehende Stewardessen/Flugbegleiter:innen haben eine breite Auswahl an potenziellen Ausbildern. Dazu zählen nicht nur in Österreich ansässige Fluglinien, sondern auch internationale Airlines. Die Ausbildung ist unter anderem bei diesen Betrieben möglich:

In vielen Fällen werden Anwärter von den ausbildenden Airlines direkt eingestellt. Darüber hinaus haben Absolventen nach der Ausbildung die Möglichkeit nach anderen Arbeitgebern zu suchen. Im Prinzip hängt die Auswahl nur von den sprachlichen Fähigkeiten und der Bereitschaft ab, den Wohnort zu wechseln.

Weiterbildung

Neben der Grundausbildung gibt es für Flugbegleiter:innen nur begrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten. Einige Ausbilder bieten zusätzliche Trainings an, in denen beispielsweise Kenntnisse im Umgang mit Passagieren aus dem Premiumbereich vertieft werden. Da die Kenntnis mehrerer Sprachen in diesem Berufsfeld von Vorteil ist, kann sich zudem eine Weiterbildung in Form eines Sprachkurses als durchaus sinnvoll erweisen.

Gehalt: Wie viel verdient ein/e Stewardess/Flugbegleiter:in?

Das Gehalt von Stewardessen/Flugbegleitern:innen ist sowohl von der Berufserfahrung als auch vom jeweiligen Arbeitgeber abhängig. Laut des Portals Karriere.at liegt das durchschnittliche Bruttoeinkommen aktuell zwischen etwa 1.628 Euro und 2.714 Euro pro Monat. Während in der Lehrzeit oft kein Gehalt gezahlt wird, können erfahrene Flugbegleiter:innen in leitender Position ein monatliches Bruttogehalt von bis zu 7.000 Euro erzielen. Des Weiteren lohnt es sich, die Gehaltsunterschiede der einzelnen Fluggesellschaften genauer unter die Lupe zu nehmen. Da Airlines ihre Firmensitze in verschiedensten Ländern haben, sind die legalen Rahmenbedienungen bezüglich der Mindestlöhne dementsprechend breitgefächert.

Auch interessant: Gut bezahlte Jobs: Wie viel verdiene ich in welchem Beruf?

Jobaussichten

Die Berufsaussichten für angehende Flugbegleiter:innen sind aufgrund der kontinuierlich steigenden Nachfrage an Flugreisen äußerst positiv. Laut dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird sich die Anzahl an Fluggästen weltweit bis zum Jahre 2040 mehr als verdoppeln. Dies äußert sich in einer steigenden Nachfrage an qualifiziertem Personal in der zivilen Luftfahrt. Allerdings setzt dieser Trend voraus, dass Flugbegleiter:innen gegebenenfalls auch außerhalb Österreichs nach einer Arbeitsstelle suchen müssen.

Aufstiegschancen

Die Aufstiegsmöglichkeiten im Berufsfeld der Flugbegleiter:innen sind vergleichsweise begrenzt. Die höchste anzustrebende Position in diesem Bereich ist die des Pursers. Diese/r ist für die Leitung aller Serviceabläufe an Bord verantwortlich, führt Dienstbesprechungen mit dem Kabinenpersonal durch, erstellt Arbeitspläne und ist für die Kommunikation mit den Piloten zuständig. Erfahrene Flugbegleiter:innen können sich außerdem zum/r Trainer:in ausbilden lassen. Je nach vorheriger Ausbildung gibt es für das Kabinenpersonal oft die Möglichkeit, in anderen Abteilungen des Unternehmens (zum Beispiel im Marketing) Fuß zu fassen.

Vor- und Nachteile des Berufs

Wie jeder Beruf bringt die Tätigkeit als Flugbegleiter:in sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Hierzu zählen unter anderem:

  • Man kann den Beruf mit der Passion für das Reisen verbinden. Je nach Airline werden verschiedenste Teile der Welt angeflogen. Dadurch haben Flugbegleiter:innen die Möglichkeit, viele Länder zu bereisen und neue Kulturen kennenzulernen

  • Die Arbeit als Bordpersonal ist sehr abwechslungsreich und ermöglicht immer neue spannende Begegnungen mit Fluggästen aus der ganzen Welt. Dadurch lassen sich außerdem die Fremdsprachenkenntnisse stetig verbessern

  • Mitarbeiter:innen einer Fluglinie erhalten häufig stark vergünstigte Tickets für private Reisen. Diese Rabatte gelten oft nicht nur Flugreisen, sondern teils auch für Hotels, Sehenswürdigkeiten oder Mietwägen

  • Das Berufsfeld erfordert ein Höchstmaß an Flexibilität und setzt voraus, dass man an Wochenenden, Feiertagen oder nachts arbeiten kann

  • Gerade Langstreckenflüge wirken sich negativ auf das körperliche Wohlbefinden aus und können langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen

  • Flugbegleiter:innen müssen den Fluggästen gegenüber immer freundlich und aufgeschlossen wirken, selbst wenn die Passagiere unfreundlich oder gereizt reagieren

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