Begrabe deine Wünsche nicht, sonder äußere sie! Diese Devise gilt auch beim Sex. Forscher der Universität Montreal in Kanada, haben 799 Frauen gefragt, was ihre sehnsüchtigste Sex-Fantasie wäre. Klarer Favorit der befragten Frauen: Fesselspiele und Unterwerfung.
Wir gehen der Frage nach, was sind Fesselspiele, wie können sie das Sexleben bereichern und was genau ist Bondage und BDSM?
Orgasmus sticht Vergnügen
Bei BDSM kommt es auf eine grundlegende Sache an - man lernt, wie man Wünsche kommuniziert und wie man das Geben oder die Zurückhaltung besser versteht.
Sex ist oftmal mit einem Ziel verbunden: Das Erreichen des Orgasmus. Beim BDSM ist das einzige Ziel das Vergnügen - das gemeinsame, das gegenseitige Vergnügen.
Aber zurück zum Anfang. Was ist BDSM überhaupt? Ein paar wesentliche Begriffe im Bezug auf Fesselspiele:
BDSM
Die Abkürzung steht für Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism. Damit werden die verschiedenen sexuelle Neigungen und Identitäten umfasst, die Dominanz, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz und Fesselspielen umfassen.
Beim BDSM ist das Machtgefälle zwischen den Sexualpartnern zwar wesentlich, jedoch geschieht das in gemeinsamer Absprache und im Einverständnis der Beteiligten.
Sub(missive)
Der dominierte oder beherrschte Part in einer SM-Beziehung. Dieser wird häufig auch als "Bottom" bezeichnet. Er oder si gibt einen bestimmten Teil seiner oder ihrer Selbstbestimmung auf und übergibt sie dem dominanten Partner.
Dom oder auch Top genannt
Der dominanten Part innerhalb einer SM-Beziehung. Für den "Dom" liegt der Reiz und die Erregung in der Kontrolle und der Machtausübung über den Sub. Ist ein BDSMler mal Sub, mal Top, das heißt auf keine Rolle festgelegt, spricht man vom Switchen.
Bondage
Eine eigenständige Form des BDSM. Der Begriff Bondage umfasst Fesselspiele mit Seilen oder Ketten.
Domina
Bezeichnet eine auf SM-Dienstleistungen spezialisierte Prostituierte. Dominas gehen auf die individuellen Wünsche der Kunden und Kundinnen ein. Wie eine Domina arbeitet sehen Sie im Video.
Safeword
Im BDSM ist das "Safeword" obligatorisch. Wenn Sie während des Spiels "Stopp" oder "Nein" sagen, kann dies verwirrend sein. Es geht also darum, ein zwischen den Partnern vereinbartes Wort zu finden, das zum Einstz kommt, sobald einer Partei das Spiel zu viel wird.
"Ampelsystem"
Im Zusammenhang mit dem Safeword gibt es auch das "Ampelsystem". Rot bedeutet "Anhalten". Gelb bedeutet "Verlangsamen". Grün bedeutet "Mehr, bitte."
SCC
Ist das oberste Gebot der Szene: safe, sane, consensual, was heißt: sicher, gesund und einvernehmlich.
Spanking
Spanking heißt auf Deutsch "verhauen, versohlen“. Bei dieser Praktik "bestraft" der Top den Sub mit der Hand. Es können aber auch andere Hilfsmittel zum Schlagen eingesetzt werden. Beispielsweise: Gerten, Gummi-Peitschen und Flogger.
Musik während des Fesselspiels?
Sie wollen einen Soundtrack zum Sex? Sicher, wenn Sie erregt. Musik kann nett sein, es wird jedoch emphohlen, auf Instrumentale Musik zurückzugreifen. Musik mit Text, könnte ablenken und der Fokus soll ja schließlich bei ihnen und ihrem Partner, ihrer Partnerin liegen...Probieren Sie es doch mal mit einem anderen Sinnesorgan - lassen Sie sich beispielsweise die Augen verbinden. In der stillen Dunkelheit werden anderen Sinne lebendig.
Los geht's...
Entwickeln Sie gemeinsam mit ihrem Partner, ihrer Partnerin ein Skript. Und halten Sie sich daran! Wichtig ist zudem, dass Sie sich Zeit lassen. Langsam! Es braucht, bis man in seine Rolle kommt und diese voll und ganz ausleben kann. Zudem ist eine allmählich, sich entwickelnde Intensität, sehr erregend. Finden Sie nicht?
Wir fühlen uns von Dingen angezogen, die wir nicht gleich haben können...Flirten Sie, spielen Sie mit ihrem Gegenüber...
Rollenspiele - Ein paar Ideen
Sie brauchen ein bisschen Input in Sachen Script? Kein Problem. Greifen Sie auf Rollenspiele zurück. Das ist ein etwas einfacherer Einstieg. Rollenspiele können helfen, die Kreativität und Phantasie des Paares zu wecken. Wir haben ein paar Rollenspiel-Ideen zusammengetragen.
Blind-Date
Die Partner gehen zunächst getrennte Wege und treffen sich während eines Blind-Date in einer Bar oder einem Hotel. Sie erblicken sich und flirten...verdeckte Berührungen sind erlaubt und machen beide heiß. Da geht aber noch mehr...suchen Sie das Hotelzimmer auf und erkunden Sie den Unbekannten oder die Unbekannte.
Ein Arztbesuch
Fast schon ein Klassiker. Aber auch einer Stufe schwieriger. Denn ein Arztbesuch ist etwas alltägliches und meistens ist es so, dass es häufig jene Rollen sind, die wir am meisten genießen, die sich von dem normalen Leben am meisten unterscheiden.
Ein paar weitere Ideen: Opfer und Retter, Lehrer und Schüler, französisches Dienstmädchen und Baron...Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Nach dem Sex ist vor dem Sex
"Was würdest du gerne zusammen machen? Was hat Dir gefallen?", solche Fragen sollten Sie nach der Session besprechen. Gehen Sie auf die Wünsche ihres Partners, ihrer Partnerin ein. Das kann auch eine Art Vorspiel sein, ist es doch unglaublich erotisch über seine Phantasien zu sprechen.
Vermeiden Sie jedoch Fragen wie: "Bist du gekommen?". So etwas könnte Druck erzeugen.
Was braucht es für Bondage und Co.?
Wer einvernehmliche und lustvolle Bondage- und SM-Spiele mag, dem seien diese Accessoires und Toys empfohlen.
Interessante Zahlen und Fakten?
Das Portal "Pornhub" hat im Jahr 2014 offengelegt, dass Begriffe aus dem BDSM-Segment 1,27% aller Suchbegriffe auf Pornhub ausmacht. Der weltweit meistgesuchte Begriff aus dem Bereich ist "Punish". "Bondage" und "Slave". Im Ländervergleich hat Österreich bei BDSM-bezogenen Suchbegriffen mit 1,87% die Nase vorn.
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