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Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein im Porträt

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Porträt - Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein im Porträt
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Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein ist Staatsoberhaupt des Fürstentums Liechtenstein und vertritt sowohl national als auch international den über 300 Jahre alten Kleinstaat. Sein Fürstenhaus gilt als reichste Adelsfamilie Europas.

Steckbrief

  • Geburtstag: 11.06.1968
  • Geburtsort: Zürich, Schweiz
  • Voller Name: Erbprinz Alois Philipp Maria von und zu Liechtenstein, Graf zu Rietberg
  • Sternzeichen: Zwillinge
  • Eltern: Fürst Hans-Adam II. und Fürstin Marie-Aglaé
  • Geschwister: Prinz Maximilian (geb. 1969), Prinz Constantin (geb. 1972), Prinzessin Tatjana (geb. 1973)
  • Ehepartner: Erbprinzessin Sophie (seit 1993)
  • Kinder: Prinz Joseph Wenzel (geb. 1995), Prinzessin Marie Caroline (geb. 1996), Prinz Georg (geb. 1999), Prinz Nikolaus (geb. 2000)

Am 11. Juni 1968 erblickte Erbprinz Alois Philipp Maria von und zu Liechtenstein, Graf zu Rietberg als ältester Sohn von Fürst Hans-Adam II. und Fürstin Marie das Licht der Welt. Im Gegensatz zu seinen Geschwistern, die in St. Gallen zur Welt kamen, wurde er wie sein Vater Fürst Hans-Adam II. in Zürich geboren. Seinen außergewöhnlichen Namen erhielt der Erbprinz in Erinnerung an seinen Urgroßvater, Fürst Alois II. Die Fürstenfamilie Liechtenstein gilt als eine der reichsten Adelsfamilien Europas und besitzt laut Schätzungen des Schweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz ein Gesamtvermögen von umgerechnet 2,6 Milliarden Euro. Immobilien, Weingüter, eine große Kunstsammlung und die LGT-Bank sind unter anderem in ihrem Besitz.

Ständig unter Beobachtung – Kindheit und Jugendjahre in Vaduz

Erbprinz Alois wuchs mit seinen beiden Brüdern Maximilian und Constantin sowie seiner Schwester Tatjana auf Schloss Vaduz auf. Seit 1939 hat die Fürstenfamilie hier ihren ständigen Wohnsitz. Die ikonische Burganlage liegt auf einer Felsenterrasse über Vaduz und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Seit jeher ist die Anlage im Privatbesitz der fürstlichen Familie und kann von der Öffentlichkeit deshalb nicht besucht und nur aus der Ferne betrachtet werden.

Als Kind besuchte er die Primarschule in Vaduz Ebenholz und absolvierte von 1979 bis 1987 das Liechtensteinische Gymnasium, das er mit neunzehn Jahren mit der Matura (Typus B, literaturhistorische Richtung) abschloss. Schon früh war ihm bewusst, dass er aufgrund seiner Rolle als offizieller Thronfolger stärker unter Beobachtung stand und Schulstreiche oder jugendliche Eskapaden nicht akzeptiert wurden. Dass er als Erbprinz einige Freiheiten aufgeben musste, nahm er jedoch gerne in Kauf.

Harte Jahre beim Militär und Studienzeiten in Salzburg

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Gymnasiums stieg Erbprinz Alois in die königliche Militärakademie in Sandhurst, Großbritannien ein. Dort ließ er sich, wie viele andere internationale Prinzen und Prinzessen, zum Offizier ausbilden. Das erklärte Ziel der Akademie ist es, „das nationale Kompetenzzentrum für Führung“ zu sein. Nachdem er zum Second Lieutenant befördert wurde, leistete er für ein halbes Jahr seinen Dienst bei den Coldstream Guards in Hongkong und London, dem ältesten Regiment der britischen Armee. Seine militärische Laufbahn beendete Erbprinz Alois 1988 als er sich für das Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Salzburg einschrieb.

Er beendete das Rechtsstudium 1993 mit dem Magisterdiplom und arbeitete im Anschluss daran knapp drei Jahre bis 1996 bei einem großen Wirtschaftsprüfungsunternehmen in London. Seitdem lebt er wieder auf Schloss Vaduz, wo er für verschiedene Bereiche des fürstlichen Vermögens tätig ist und außerdem seit 2004 als Stellvertreter von Fürst Hans-Adam II. die Aufgaben des Staatsoberhauptes von Liechtenstein wahrnimmt.

Das Vermögen der Fürstenfamilie

Berühmt ist die weltweit einmalige Kunstsammlung der Familie von und zu Liechtenstein, die mehrere hundert Millionen Euro wert ist. Nur ein kleiner Teil davon ist ausgestellt, der Großteil der Werke wird eingelagert. Doch nicht nur ihr Handel mit Kunst hat die Familie zu einer der wohlhabendsten Familien in Europa gemacht. Sowohl der Fürst Hans-Adam II. als auch der Erbprinz Alois treiben neben der Führung und Verwaltung Liechtensteins auch die fürstlichen Banken-, Immobilien- und Agrargeschäfte erfolgreich voran. Das Fürstenhaus von und zu Liechtenstein verfügt über ein international breit gestreutes Unternehmensportfolio, das in den Stiftungen der Fürstlichen Familie zusammengefasst ist.

Ein Familienleben wie aus dem Bilderbuch

Am 3. Juli 1993 heiratete Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein die Herzogin Sophie Elizabeth Marie Gabrielle von Bayern. Sophie war bereits vor ihrer Hochzeit von Adelsstand und gehörte dem Hause Wittelsbach an. Ihr Urgroßvater war der letzte bayerische König Ludwig III. Die Hochzeit feierten Erbprinz Alois und Herzogin Sophie in Vaduz, wo das Fest zu einem spektakulären Medienereignis wurde. Nur zwei Jahre nach ihrer Heirat kam ihr erster Sohn Prinz Joseph Wenzel am 24. Mai 1995 zur Welt. Insgesamt haben sie vier Kinder: Prinz Joseph Wenzel (geb. 24. Mai 1995), Prinzessin Marie Caroline (geb. 17. Oktober 1996), Prinz Georg (geb. 20. April 1999) und Prinz Nikolaus (geb. 6. Dezember 2000).

Über die Familie des Erbprinzen Alois ist in der Öffentlichkeit nur wenig bekannt. Die Fürstenfamilie genießt ihr royales Privatleben in Stille und hält sich mit Skandalen oder öffentlichen Auftritten zurück. So erklärte der Erbprinz in einem Interview selbst, dass er und seine Frau Sophie sich sehr genau überlegen, welche Anlässe sie besuchen. Zudem üben sie sich mit den Medien in Zurückhaltung.

Der Schutz ihrer Privatsphäre ist ihnen besonders wichtig, um ihren vier Kindern ein möglichst normales Aufwachsen zu ermöglichen. In einem ihrer seltenen Auftritte gab Kronprinzessin Sophie im Jahr 2016 Einblick in das tägliche Alltagsleben der Familie und sagte laut Bunte: „Ab und zu essen wir gerne Weißwürste oder einen Schweinsbraten. Wir trinken auch gerne Bier.“ Ein Familienleben wie man es aus dem Bilderbuch kennt – nur mit ein paar Extras, einem eigenen Staat und einem Schloss.

Verantwortung für Liechtenstein als Thronfolger

Am 15. August 2004 ernannte Fürst Hans-Adam II. gemäß Artikel 13 der Verfassung des Fürstentums Liechtenstein seinen ältesten Sohn Alois zur Vorbereitung auf die Thronfolge als seinen Stellvertreter. Um das politische Tagesgeschäft kümmert sich in Liechtenstein zwar eine gewählte Regierung, doch das Fürstenhaus spielt dabei eine immense Rolle. Denn viele führende Posten in Staat und Justiz werden direkt von dem Fürsten besetzt. Seit mehr als 16 Jahren kommt diese Aufgabe schon dem Erbprinzen Alois zu. Als Fürst ist er Staatsoberhaupt, Herrscher des Fürstenhauses Liechtenstein und Vorsitzender der Fürstlichen Stiftungen. Er wacht über „Ansehen, Ehre und Wohlfahrt“ des Fürstenhauses Liechtenstein.

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