Gäste, Tiara, Hochzeitstorte - Die Hochzeit von Prinzessin Diana und Prinz Charles im Jahr 1981 war ein Fest. Diese Fakten kannten Sie aber vielleicht noch nicht.
Prinz Charles und Prinzessin Diana haben am 29. Juli 1981 in der St. Pauls Kathedrale in London geheiratet. Es war die "Hochzeit des Jahrhunderts". Charles, damals 32 und Diana, damals 20, verkündeten im Februar desselben Jahres ihre Verlobung - sechs Monate davor gingen die beiden eine Beziehung ein.
Der Verlobungsring - Weißgold mit einem ovalen Saphir und 14 Brillanten - war rund 35.000 Euro teuer. Es war ein Vorgeschmack auf das luxuriöse Leben, in das Diana eintauchen sollte.
Diana Spencer entsprach genau dem Bild, das sich Charles Mutter, Queen Elizabeth II., für eine zukünftige Königin vorstellte: Abstammung aus einer der ältesten Adelsfamilien Großbritanniens und protestantisch erzogen.
Die Hochzeit war ein Spektakel. 3.500 Gäste durften die Zeremonie in der Kirche mitverfolgen, zwei Millionen Menschen standen in London am Wegesrand, um dem Brautpaar zuzujubeln, 750 Millionen Fernsehzuschauer verfolgen weltweit die Märchenhochzeit.
Doch das Märchen endete im Schmerz - 1992 trennten sich Charles und Diana, 1996 folgte die Scheidung, am 31. August 1997 starb Prinzessin Diana bei einem Autounfall in Paris.
Wir blicken auf den glanzvollen Tag und beleuchten fünf Aspekte der Hochzeit genauer.
Die Zeremonie
Wie bei den Royals üblich ist alles strengstens durchgeplant. Die Hochzeit soll präzise wie ein Uhrwerk ablaufen. Doch an dem großen Tag kam es zu dem ein oder anderen Hoppala.
So stolperte eine der Brautjungfern und fing an zu weinen. Die kleine Clementine Hambro, Urenkelin des ehemaligen Premierministers Winston Churchill, war damals fünf Jahre alt. "Clemmie", so ihr Spitzname, war in ihrem Taftrüschentraum im Buckingham-Palast gestolpert und auf den Kopf gefallen. Diana, gelernte Kindergärtnerin, nahm sie auf den Arm und tröstete sie. Auf die Nachfrage, ob Clemmie sich "den Hintern angehauen" hätte, musste die Kleine schmunzeln und der Sturz war vergessen.
Ins Stolpern gerieten auch Charles und Diana selbst, als sie vor dem Altar standen. So vertauschte Diana die Vornamen ihres Bräutigams - aus Charles Philip Arthur George wurde Philip Charles Arthur George. Und auch Charles verhasspelte sich, als er Diana statt "meine weltlichen Güter" anzubieten, "deine Güter" anbot.
Die Gäste
Das Who is Who der Adelswelt war geladen. Vertreter der europäischen Königshäuser gaben sich bei der Hochzeit die Klinke in die Hand. Nur ein großer Name sagte ab: Der damalige spanische König, Juan Carlos. Er sagte aufgrund der Streitigkeiten zwischen Großbritannien und Spanien über die Halbinsel Gibraltar ab.
Unter den gekrönten Häuptern waren auch Stars zu Gast. Auf speziellen Wunsch von Prinz Charles wurde der irische Komiker und Schriftsteller Spike Milligan eingeladen, auch Sänger und Schauspieler Harry Secombe folgte Charles' Einladung.
Diana lud ihre Arbeitskolleginnen aus dem Kindergarten ein, hatte aber einen ganz "besonderen" Gast im Auge: Camilla Parker-Bowles. Die damalige Ex-Freundin und heutige Frau von Prinz Charles wohnte der Hochzeit bei. Eine Erinnerung, die Diana auch Jahre später nicht vergessen konnte. Im Gespräch mit dem Biografen Andrew Morton erzählte Diana: "Ich wusste, dass sie (Camilla, Anm.) da sein würde, ich hielt Ausschau nach ihr. Und dann entdeckte ich sie. Ihr Sohn, Tom, stand neben ihr auf einem Stuhl. Das weiß ich bis heute - es ist eine lebendige Erinnerung."
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Die Tiara
Queen Elizabeth II- hatte Diana ihre berühmte "Lover's Knot" -Tiara für den großen Tag geliehen, aber Diana entschied sich stattdessen dafür, ein Familienerbstück zu tragen, das als "Spencer Tiara" bekannt war. Tulpen und Sterne aus Diamanten verzieren die Tiara. Auch Dianas Schwestern, Sarah und Jane, sowie die erste Ehefrau von Dianas Bruder Charles, Victoria Lockwood, trugen das Schmuckstück.
Ein Schmuckstück mit Gewicht. Nicht nur die Bedeutung und Geschichte der Tiara wogen schwer, auch der Kopfschmuck an sich. Die Tiara soll so schwer gewesen sein, dass Diana sich den ganzen Tag mit Kopfschmerzen plagen musste.
Seit dem tragischen Unfalltod der Prinzessin im August 1997, hatte niemand das Schmuckstück mehr in der Öffentlichkeit getragen.
Das Hochzeitskleid
Handgeschneidert war das Brautkleid aus meterlangem, elfenbeinfarbenem Seidentaft und antiker Spitze von Queen Mary. Die mehr als siebeneinhalb Meter lange Schleppe wurde mit Pailletten und 10.000 Perlen bestickt. "Sie sah fantastisch aus“, so die Designer David und Elizabeth Emanuel später.
Eine Kleinigkeit hatte man aber vergessen. Diana fuhr in einer kleinen Kutsche zur Kirche vor. Das Kleid hatte kaum Platz - man hatte Schwierigkeiten das ganze Kleid in der Kutsche unterzubringen. Das wurde deutlich, als Diana ausstieg und zur Kirche schritt - Das Kleid war zerknittert.
Aber dennoch: Diana war eine wunderschöne Braut!
Die Hochzeitstorte
Auf der Hochzeit von Charles und Diana gab es nicht nur eine Torte. Insgesamt wurden 27 Torten - von unterschiedlichen Konditoreien - gebacken. Von der eigentlichen Hochzeitstorte gab es zwei Stück - zur Sicherheit, sollte der einen Torte etwas zustoßen.
Konditor David Avery war 14 Wochen beschäftigt, die süße Köstlichkeit zu zaubern - 5 "Stockwerke" war die Torte groß und wog 102 kg.
Noch 40 Jahre nach der Hochzeit - im August 2021 - wurde ein Stück der Hochzeitstorte von Charles und Diana für 1.850 Pfund versteigert.