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Apps fürs Smartphone: Welche brauche ich und welche kann ich löschen?

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Apps fürs Smartphone

©Elke Mayr
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Apps gibt es wie Sand am Meer. Allein die drei wichtigsten App-Bezugsquellen App Store, Play Store und Amazon boten im ersten Quartal 2021 rund sechs Millionen Apps zum Download an. Man kann davon ausgehen, dass täglich zwischen 1.000 und 1.500 neue Apps von Entwicklern eingereicht werden – der Markt wächst also rasant. Welche der kleinen Programme, die das Leben leichter machen sollen, braucht man am Handy aber wirklich? Welche sind die beliebtesten, und welche kann man eigentlich genauso gut löschen?

Die Kurzform "App" kommt aus dem Englischen: Der Begriff Application beschreibt ein durch das Handy ausführbares Programm, das eine mehr oder minder nützliche Funktion erfüllt. Beispiele hierfür sind etwa eine Wecker-App, eine Navigations-App, diverse Spiele-Apps, die Wettervorschau oder der Fitnesscoach am Handy.

Die beliebtesten Apps

Laut einer Umfrage aus dem Jahr 2020 nutzen 82 Prozent der ÖsterreicherInnen am häufigsten Messenger Dienste und Social Media Apps. Auf Rang zwei und drei der am häufigsten genutzten Apps liegen Auskunft-Apps wie Fahrpläne, Maps, Wetter-Apps und Banking-Apps. Die am meisten heruntergeladene App im letzten Jahr war eindeutig – und natürlich der Pandemie geschuldet – der Grüne Pass. Das Eintrittsticket für so ziemlich alles war und ist auf nahezu jedem österreichischen Handy zu finden. Doch danach scheiden sich die Geister. Zwischen App Store und Google Play Store ebenso wie natürlich in den verschiedenen Altersgruppen.

Im Google Play Store belegte im Jänner 2022 Instagram mit rund 33,64 Millionen Downloads den Platz der beliebtesten App. Das soziales Netzwerk legt seinen Schwerpunkt auf das Teilen von Fotos und Videos, dazu gibt es kleine Blogs und die Möglichkeit, Fotos und Filme zu bearbeiten und mit Filtern zu versehen.

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 © iStockphoto.com

Auf dem zweiten Rang landete TikTok mit rund 25,7 Millionen Downloads. Das vor allem bei der Jugend beliebte Videoportal, auf das man kurze Handy-Videos hochgeladen kann. Seine Wurzeln hat TikTok in der App Musical.ly, wo man Clips hochlädt, in denen man zu seinem Lieblingssong die Lippen bewegt oder tanzt.

Snapchat belegte mit rund 22,5 Millionen Downloads den dritten Platz. Auch hier geht es im Wesentlichen darum, Fotos und andere Medien, die nur eine bestimmte Anzahl von Sekunden sichtbar sind, an Freunde zu versenden.

Unter den beliebtesten Apps im App Store finden sich die Kommunikationsdienste WhatsApp und Signal. WhatsApp ist ein Instant-Messaging-Dienst, über den Textnachrichten, Bild-, Video- und Ton-Dateien sowie Standortinformationen, Dokumente und Kontaktdaten zwischen zwei Personen oder in Gruppen ausgetauscht werden können. Signal funktioniert im Prinzip ähnlich und wird hauptsächlich von Menschen genutzt, denen Datensicherheit wichtig ist, denn Signal gilt als sehr sicher: Alle Nachrichten sind Ende-zu-Ende verschlüsselt und es werden keine Daten auf signaleigenen Servern gespeichert.

Sieht man sich die beliebtesten Apps in unterschiedlichen Altersklassen an, so findet man in der Altersklasse der Elf- bis 17-Jährigen neben Whatsapp, das auch bei der Jugend am beliebtesten ist, ebenfalls den Videostreamingdienst YouTube, Instagram, Snapchat, TikTok und Twitch, ein Live-Streaming Portal, auf dem hauptsächlich Videospiele gezeigt werden.

Zu den meistgenutzten Apps bei den über 20-Jährigen zählen neben den genannten Nachrichtendiensten WhatsApp und Signal die Sendungsverfolgung der Post und der Zahlungsdienst Klarna. Sehr oft genutzt – und sicher ebenso der Pandemie geschuldet – wurden im letzten Jahr Zoom und Teams, die virtuelle Teammeetings auch über das Handy ermöglichen. Auch die Handy Signatur ist auf den meisten Handys installiert. Sie ist die persönliche Unterschrift im Internet, die der eigenhändigen Unterschrift per Gesetz gleichgestellt ist. Über drei Millionen Menschen sind als Handy-Signatur-User:innen registriert, monatlich kommen im Durchschnitt um die 30.000 bis 40.000 dazu.

Welche Apps benötigt man?

Die Antwort auf diese Frage hängt ganz von der Person und den Interessen ab. Mittlerweile gibt es für nahezu jeden Lebensbereich Apps, die mehr oder weniger gut funktionieren oder die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Sicherlich für jedermann nützlich sind Apps, die helfen, den Alltag zu organisieren. Das reicht von Kalenderapps, mit Zugriff für die ganze Familie oder Mitarbeiter:innen, über Nachrichtendienste, die Wettervorhersage bis zum mobilen Einkaufszettel, auf den wiederum mehrere Personen Zugriff haben können, oder den Fitnesstrainer am Handy. Als sehr hilfreich kann sich auch ein Passwortmanager erweisen, denn wer merkt sich schon alle Passwörter auf den Hunderten Plattformen, auf denen man sich bewegt?

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Welchen Vorteil bringen kostenpflichtige Apps?

Das Angebot an kostenlosen Apps scheint, wie eingangs erwähnt, schier unendlich. Aber natürlich gibt es auch kostenpflichtige Apps. Die großen Vorteile: Die Apps bieten mehr Funktionen, es gibt regelmäßige Updates und Unterstützung bei technische Problemen, mehr Sicherheit und Privatsphäre und nicht zuletzt: keine Werbung. Man muss allerdings gut auf die Kaufbedingungen achten: Oft lauern hier Abo-Fallen, die dann gar nicht mehr so leicht wieder zu kündigen sind.

Welche Apps kann man löschen?

Beim Kauf eines neuen Smartphones sind viele Apps bereits vorinstalliert. Als User fragt man sich: Welchen Sinn haben diese und brauche ich sie wirklich? Denn viele Apps bedeuten eine vermehrte Belegung von Speicherplatz, einen höheren Stromverbrauch und immer wieder auch unerwünschte Berechtigungen, um auf Daten zuzugreifen. Es ist ein bisschen wie ein Kleiderschrank, der sich immer wieder mit unnützem Zeug füllt. Wenn man den Schrank nicht ab und zu aufräumt, dauert es länger, bis man das Gesuchte findet. Dasselbe passiert mit dem Smartphone.

Bei der Verwendung einer App werden temporäre Daten und Junk-Dateien erstellt und diese bleiben häufig auf dem Gerät zurück. Die Folge: Der Speicher füllt sich unbemerkt und das Gerät wird immer langsamer oder stürzt öfter ab. Daher ist es sinnvoll, sich immer wieder von Apps zu trennen, die man nicht mehr nutzt. Bei Apps, die man selbst heruntergeladen hat, kann man das bedenkenlos tun. Auch als Werbung mitgelieferte Herstellerapps wie Dropbox, Zalando oder Flipboard können einfach gelöscht werden. Genauer aufpassen sollte man bei anderen Standard-Apps wie Kontakte, E-Mail, Kalender oder Browser. Diese kann man zwar löschen, doch beeinträchtigt man damit die Funktionalität des Handys. System-Apps und Dienste, die für den Betrieb des Gerätes benötigt werden, darf man nicht löschen. Diese findet man aber auch nicht im Menü, sondern nur im Anwendungsmanager – und diesen sollte man tunlichst eher nicht angreifen, ohne genau zu schauen.

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