Salzburger Festspiele 2024: Was Sie nicht versäumen sollten

Heinz Sichrovsky empfiehlt

von Salzburger Altstadt, wo die Salzburger Festspiele stattfinden. © Bild: iStockphoto.com/HaizhanZheng

Oper

Im Opernbereich haben Sie nochmals Gelegenheit, Mozarts „Don Giovanni“ in der radikalen Deutung durch Teodor Currentzis (Dirigat) und Romeo Castellucci (Regie) zu erleben. Garantiert unvergesslich: das vom Schnürboden krachende Automobil.
Premiere: 28. 7.

Prokofjews „Der Spieler“ unter Timur Zangiev (Dirigat) und Peter Sellars (Regie) glänzt mit Markus Hinterhäusers Entdeckung Asmik Grigorian (ab 12. 8.).

Und sollten Sie wie ich Sehnsucht nach einer meiner geliebtesten Opern verspüren: „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach (13.8.) in der Regie von Mariame Clement bringt nicht nur den spannenden Dirigenten Marc Minkowski ans Pult der Wiener Philharmoniker, sondern auch die Begegnung mit einem der faszinierndsten Tenöre unserer Zeit, Benjamin Bernheim.

Schauspiel

Im Schauspielbereich hätte ich Sie gegen meine sonstigen Präferenzen auf Robert Carsens neuen, vielversprechenden „Jedermann“ mit Philipp Hochmair verwiesen – leider ausverkauft, die Hoffnung auf Rückgaben lebt allerdings.

Wenn Sie es mir kunstvoller Stückezertrümmerung halten, sind Sie mit der „Orestie“ des Aischylos in der Regie des Jelinek-Spezialisten Nicolas Steman gut versorgt. Ab 3. August auf der Perner-Insel in Hallein.

Konzertprogramm Salzburger Festspiele

Was das Konzertprogramm betrifft, kann ich aus dem riesigen Angebot punktuell nur drei Ereignisse hervorheben.

  • Am 28. und am 30. Juli tritt der große, hochbetagte Maestro Herbert Blomstedt mit Chor-Orchesterwerken von Brahms und Mendelssohn ans Pult der Wiener Philharmoniker.
  • Am 4. August können Sie den Intendanten Markus Hinterhäuser als Klavierbegleiter des Baritons Matthias Goerne mit Liedern von Mahler und Schostakowitsch erleben.
  • Gleichfalls am 4. August, nachmittags, erleben Sie den Ausnahmeschauspieler Erwin Steinhauer nicht singend, aber „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus lesend und von einer aufregenden Kammermusikformation begleitet.