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Prinz Andrew, der Duke of York im Porträt [Steckbrief, Infos, News]

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Prinz Andrew

Prinz Andrew

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Prinz Andrew galt als Lieblingssohn von Queen Elizabeth und als mutiger Kriegsheld. Aber auch als Playboy, der schon in etliche Skandale verwickelt war, so auch in den Epstein-Skandal. Er ist zwar weiterhin Mitglied des britischen Königshauses, aufgrund des Skandals aber von sämtlichen royalen Aufgaben zurückgetreten. Prinz Andrew verlor zudem über 50 Schirmherrschaften.

Steckbrief Prinz Andrew

Prinz Andrew ist das dritte Kind der britischen Queen Elizabeth II. und ihrem Mann Prinz Philip. Er war das erste Kind von Elizabeth, das während ihrer Zeit als Monarchin zur Welt kam, seine beiden älteren Geschwister, Charles und Anne wurden vor der Thronbesteigung geboren. Er befand sich lange Zeit auf Platz 2 in der Thronfolge hinter Charles. Als 1982 Prinz William geboren wurde, rutschte er auf Platz 3 ab. Inzwischen rangiert er hinter Williams Kindern Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis sowie Prinz Harry und dessen Kindern Archie Harrison und Lilibet Diana auf dem 8. Platz der Thronfolge.

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Prinz Andrew als 18-Jähriger

 © IMAGO / ZUMA/Keystone

Prinz Andrew: Flugreisen auf Steuerkosten

Prinz Andrew absolvierte eine Ausbildung zum Hubschrauberpiloten und nahm als solcher am Falkland-Krieg teil, was der Regierung missfiel, doch Andrew bestand darauf, teilzunehmen. Nach dem Krieg wurde er Navy-Lieutenant. 2001 beendet er seinen Dienst in der Royal Navy. Er wurde zum Sonderhandelsbeauftragen der britischen Regierung ernannt, was ihm durch seine vielen Flugreisen auf Steuerzahlerkosten den Spitznamen "Airmiles Andy" einbrachte.

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Prinz Andrew als Kind 1966

 © IMAGO / Cola Images

Andrew, ein arroganter Prinz?

Fragen warfen auch seine Verbindungen zum Schwiegersohn des tunesischen Ex-Machthabers Zine al-Abidine Ben Ali, zum Sohn von Libyens Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi und zu einem kasachischen Milliardär auf. Zudem gab es wiederholt Vorwürfe, Andrew sei arrogant und unverschämt.

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Andrew mit Tochter Eugenie bei deren Hochzeit

 © IMAGO / PA Images

Prinz Andrews Privatleben

Andrew galt in seinen jungen Jahren als begehrter Junggeselle - machte aber auch immer wieder durch Beziehungen zu "unpassenden Frauen" Schlagzeilen. Nachdem er mit einer Reihe von Frauen liiert gewesen sein soll, heiratete er 1986 Sarah "Fergie" Ferguson. Aus der Ehe gingen die beiden Töchter Prinzessin Beatrice und Prinzessin Eugenie, geboren 1988 und 1990, hervor. Nach ihrer Trennung 1992 war es zunächst "Fergie", die für Schlagzeilen sorgte - etwa als Fotos von ihr mit nacktem Oberkörper an einem Pool in Südfrankreich auftauchten, auf denen ihr Finanzberater John Bryan an ihren Zehen lutschte.

1996 ließen sich Andrew und "Fergie" dann auch scheiden, beide betonen jedoch nach wie vor, sie seien gute Freunde. Die Herzogin soll noch immer mit Andrew in einem Haus leben.

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Prinz Andrew bei der Hochzeit mit Sarah Ferguson

 © IMAGO / Bridgeman Images

Nach der Trennung von "Fergie" tauchten Fotos von Andrew mit barbusigen Frauen in Thailand sowie bei einer Party unter dem Motto "Nutten und Zuhälter" mit der Epstein-Freundin Ghislaine Maxwell auf. Maxwell wird vorgeworfen, minderjährige Mädchen für Epstein "rekrutiert" zu haben. Sie wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Prinz Andrew und der Epstein-Skandal

Doch Andrews Verbindungen zu Jeffrey Epstein dürften all das in den Schatten stellen. Ermittlungen zufolge hatte Epstein über Jahre hinweg minderjährige Mädchen und junge Frauen sexuell missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Nachdem der US-Multimillionär 2008 gestanden hatte, eine Minderjährige in die Prostitution gedrängt zu haben, saß er 13 Monate im Gefängnis, bis er 2019 tot in seiner Zelle gefunden wurde. Epstein hatte gute Kontakte zu zahlreichen Politikern und Prominenten.

Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew

So auch zu Prinz Andrew. Und nicht nur das, auch er soll in den Skandal verwickelt sein, denn die Frau Virginia Giuffre äußerte wiederholt den Vorwurf, sei als 17-Jährige zum Sex mit dem Prinzen gezwungen worden. Andrew wies die Vorwürfe Mitte November in einem Fernsehinterview zurück, doch das Interview geriet zum PR-Desaster für den Royal, der darin kein Wort des Mitgefühls mit den Epstein-Opfern äußerte und sich nicht überzeugend von dem Sexualstraftäter distanzierte, der im August in seiner New Yorker Gefängniszelle laut Behördenangaben Suizid begangen hatte.

BIOGRAPHIE UND KONTROVERSEN VON PRINZ ANDREW: Die Einblicke in das Privatleben des Herzogs von York, die Auswirkungen von Korruption und seinen Fall mit Jeffrey über sexuellen Missbrauch

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Rückzug von royalen Aufgaben

In einer schriftlichen Erklärung brachte Prinz Andrew später sein "unmissverständliches Bedauern" über seine "unbedachte Verbindung" zu Epstein zum Ausdruck und äußerte sein Mitgefühl "mit allen Betroffenen". Um weiteren Schaden von der Königsfamilie abzuwenden, kündigte er an, alle öffentlichen Aufgaben niederzulegen. Zuvor waren bereits zahlreiche Unternehmen und Organisationen von dem Prinzen abgerückt. Nur seine Ex-Frau "Fergie" verteidigte bislang ihren Ex-Mann in der Sache.

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Andrew und Mutter, Queen Elizabeth II

 © imago images/i Images
"Er weiß, was geschehen ist, ich weiß, was geschehen ist"

Virginia Giuffre will die Angelegenheit jedoch nicht auf sich beruhen lassen. In dem BBC-Interview wiederholte sie ihre Anschuldigungen und kritisierte Andrews "lächerlichen Entschuldigungen" in dem Skandal. "Er weiß, was geschehen ist, ich weiß, was geschehen ist. Aber nur einer von uns erzählt die Wahrheit", sagte die US-Bürgerin.

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Andrew mit Fergie und Tochter Beatrice

 © IMAGO/Avalon.red

Missbrauchs-Verfahren eingestellt

Das Zivilverfahren gegen Prinz Andrew wegen sexuellen Missbrauchs wurde im März 2022 eingestellt. Ein Bundesrichter in New York unterzeichnete eine "Vereinbarung über die Einstellung des Verfahrens" zwischen dem zweiten Sohn von Königin Elisabeth II. und Klägerin Virginia Giuffre. Ein schaler Beigeschmack bleibt jedoch, denn das Verfahren wurde aufgrund einer Zahlung an die Klägerin eingestellt.

Seit Charles König ist, ist sein Bruder Andrew - zumindest öffentlich - in den Hintergrund gerückt. Bei der Krönung im Mai 2023 spielte er keine offizielle Rolle, da er - genau wie sein Neffe Prinz Harry - kein aktives Mitglied der königlichen Familie mehr ist. Er wurde in der Westminster Abbey weiter hinten platzierte und zeigte sich anschließend weder bei der Prozession noch am Balkon des Buckingham Palace. Auch bei "Trooping the Colour" im Juni 2023 fehlte er.

Dass Prinz Andrew innerhalb der Familie aber alles andere als eine persona non grata ist, beweist die Tatsache, dass ihm sein Bruder Charles angeboten hat, das Frogmore Cottage, das noch bis Mitte 2023 der Zweitwohnsitz von Harry und Meghan war, zu bewohnen.

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