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"Das erste Adventwochenende 2024 war in Österreich von einer Mischung aus traditionellem Weihnachtszauber und intensivem Shopping geprägt", schrieb der HV. "Viele Städte und Regionen berichten von gut besuchten Weihnachtsmärkten, wie dem Salzburger Christkindlmarkt oder den Adventmärkten in Wien und Linz." Beispielsweise bildeten sich am Samstagnachmittag beim "Adventzauber" des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien Schlangen vorm Eingang, berichteten Besucherinnen und Besucher der APA. Marktbesuche werden laut HV oft mit dem Bummeln in Einkaufsstraßen und -centern verbunden.
Der erste Adventsamstag ist traditionell einer der wichtigsten Tage im Handelsjahr überhaupt. Stimmung macht bei der Ausgabefreudigkeit potenzieller Kunden viel aus. "Einige Händler und Einkaufszentren verzeichneten um bis zu 40 Prozent mehr Kundenfrequenz im Vergleich zum Vorjahr", so HV-Geschäftsführer Rainer Will.
Starke Nachfrage verzeichneten den Angaben zufolge Technik, Bücher, Spielzeug und Parfüms. Modehäuser seien "rappelvoll" gewesen, auch bei Lebensmitteln sei zugegriffen worden. Die Branche hoffe nun angesichts der gesamtheitlichen Kaufzurückhaltung auf eine "anhaltende Belebung" in der Adventzeit, so der HV. "Wir blicken optimistisch aufs heurige Weihnachtsgeschäft", sagte SES-Chef Christoph Andexlinger.
Bereits am Samstag hatte ein APA-Rundruf in Kärnten gezeigt, dass die Manager der drei größeren dortigen Einkaufszentren sehr zufrieden waren. In den Klagenfurter City Arkaden übertraf die Auslastung am ersten Advent-Einkaufssamstag jene vom Vorjahr fast um ein Fünftel (18 Prozent). Auch im Burgenland wurden die Erwartungen übertroffen, heiß es etwa aus dem Designer Outlet Parndorf.
Im heimischen Handel ist aber keineswegs alles eitel Wonne. Der Handelsverband verweist laufend auf hohe Insolvenzzahlen und zu hohe Kosten. Gleichzeitig stocken die KV-Verhandlungen der Branche und es kam zu ersten Protesten. Am Dienstag soll weiterverhandelt werden.
Die Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter reduzierten zuletzt ihre Gehaltsplus-Forderung im Handel auf 3,9 Prozent. Die Arbeitgeber bieten einen Zweijahresabschluss mit zuerst 3,1 Prozent und ein Jahr später ein halbes Prozent über der Inflation an - allerdings nur, wenn die dann relevante Teuerungsrate unter zwei Prozent liegt.