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Unfertiger Hamburger Elbtower vor Übernahme aus Signa-Resten

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Signa-Hinterlassenschaft: Baustelle Hamburger Elbtower
©APA/APA/dpa/Christian Charisius
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Für eine besonders prominente Hinterlassenschaft aus den Signa-Pleiten - dem unfertigen Wolkenkratzer Elbtower in Hamburg - ist die Rettung nah. Der Hamburger Bauunternehmer Dieter Becken hat mit dem Insolvenzverwalter eine Kauf-Vorvereinbarung getroffen und ist nun der exklusiv verbliebene Interessent. Mit einer seiner Firmen soll er die Elbtower-Baustelle übernehmen. Damit soll Hamburgs geplantes höchstes Bauwerk bis 2030 fertiggestellt werden.

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Konkret hat die Becken Development GmbH die Kauf-Vorvereinbarung mit dem Insolvenzverwalter getroffen. Insolvenzverwalter Torsten Martini sagte, er sei zuversichtlich, dass der Verkauf mit der Gruppe abgeschlossen werde, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Becken Holding und der Insolvenzverwalter-Kanzlei Görg am Freitagabend laut deutschen Nachrichtenagenturen.

Ein detaillierter Kaufvertrag wird zeitnah aufgesetzt, berichtete zuvor die Zeitung "Morgenpost/Mopo" online. Das wurde in der Aussendung bestätigt.

Ankermieter wird keine Bank oder Versicherung werden - sondern ein Naturkundemuseum auf einem Drittel der Fläche. Hamburg verdiene nicht nur einen vollendeten Elbtower, sondern auch ein Naturkundemuseum von internationalem Format, so Becken im Namen seiner Becken-Holding. Dazu könnten ein Hotel und ein weiterer größerer Mieter kommen. Bis 2030 soll aus dem unfertigen Gebäude Hamburgs erster Wolkenkratzer werden.

Seit mehr als einem Jahr wird der Elbtower, ein Mahnmal aus den Signa-Pleiten in Deutschlands zweitgrößter Stadt, nicht weitergebaut. Das Vorhaben wurde gestoppt, nachdem das Bauunternehmen keine Zahlungen mehr von der Projektgesellschaft aus dem insolventen Firmenkonglomerat des Tirolers René Benko erhalten hatte.

Der Insolvenzverwalter für den Elbtower in Hamburgs Hafencity hatte sich erst kürzlich weiter zuversichtlich gezeigt, noch im Herbst einen neuen Investor für das angefangene Bauwerk zu präsentieren und den Verkauf gegebenenfalls bis Jahresende abzuschließen. Freitagabend teilte Torsten Martini mit: "Ich freue mich, dass noch vor Weihnachten eine Exklusivität mit einem Investor für den Elbtower vereinbart wurde."

Der Elbtower soll 245 Meter hoch werden und über Hamburgs Hafenlandschaft thronen. Zum Vergleich: Wiens höchstes Gebäude ist der DC Tower mit 220 Meter.

Becken ist laut Zeitungsbericht renommierter Immobilienunternehmer in der Hansestadt. Er errichtete unter anderem den Berliner Bogen am Berliner Tor, das Polizeipräsidium und das Deichtor-Center.

Erst kürzlich war in der Wiener Mariahilfer Straße der dortige Signa-Kaufhaus-Rohbau Lamarr verkauft worden. Dort schlug der Wiener Immobilienunternehmer Georg Stumpf um 100 Mio. Euro zu. Für die Fertigstellung sollen 200 Mio. Euro nötig sein. Dazu kommen 390 Mio. Euro Pfandrechte von Banken.

Auch andere Immobilien aus dem früheren und in Rekordpleiten zerfallenen Reich Benkos dürften ebenso bald ihren Besitzer wechseln - etwa das Luxushotel Park Hyatt in der Wiener Innenstadt bis Mitte 2025. Noch etwas rascher könnte es laut einem kürzlichen Bericht der Rechtsanwaltskanzlei Abel beim Komplex "Renngasse Wien" im kommenden Jahr gehen. Dort sind der Verfassungsgerichtshof und das Kunstforum untergebracht. Hier endete kürzlich die Angebotsfrist unter "positiven Rückmeldungen", wie es hieß. Alle die feinen Lagen gehörten zur Signa Prime Selection.

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