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Rubel-Abwertung: Zentralbank will Stabilisierung erkennen

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Der Rubel-Absturz ist vorerst gestoppt
©APA/APA/AFP/ALEXANDER NEMENOV
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Die russische Zentralbank will trotz der deutlichen Abwertung des Rubel keinen Grund zur Panik erkennen. "Wir sehen Anzeichen dafür, dass sich die Situation stabilisiert", sagte der stellvertretende Notenbankchef Philip Gabunia am Freitag auf einer Pressekonferenz. Die aktuellen Schwankungen würden durch Zahlungsprobleme verursacht.

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Sollte dadurch die Finanzstabilität gefährdet werden, "verfügen wir über ein ausreichendes Arsenal an Maßnahmen, um diese Situation zu entschärfen", fügte Gabunia hinzu. An der Politik der freien Wechselkurse werde festgehalten.

Der Rubelkurs zeigte sich zum Wochenschluss wenig verändert, nachdem er seit August um rund ein Viertel eingebrochen war. Er verharrte aber auf einem niedrigen Niveau, das seit März 2022 nicht mehr gesehen wurde - also kurz nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Für einen Dollar mussten 108 Rubel bezahlt werden. Der hohe Leitzins von 21 Prozent stütze die Währung, da er die Attraktivität von Rubel-Anlagen erhöhe, sagte Gabunia. Er verwies zudem auf die Entscheidung der Zentralbank, bis zum Jahresende keine Devisen mehr auf dem Inlandsmarkt zu kaufen. Das stütze den Rubel.

Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow rechnet nicht mit einer Dauer-Schwäche der Landeswährung. "Es ist offensichtlich, dass eine Anpassung an die neuen Sanktionen gegen Russland notwendig sein wird", sagte Reschetnikow. Dazu gehörten veränderte Bankmechanismen und Kanäle für Devisenzuflüsse in den russischen Markt. "Wir gehen davon aus, dass der Wechselkurs zu seinen fundamentalen Werten zurückkehren wird, sobald die Nervosität am Markt nachlässt", sagte der Minister.

Auch Präsident Wladimir Putin sieht in der starken Abwertung keinen Grund zur Panik. Die teilweise starken Kursschwankungen seien auf Zahlungen an den Haushalt und saisonale Faktoren zurückzuführen, sagte Putin am Donnerstag. "Insgesamt ist die Situation meiner Ansicht nach unter Kontrolle, und es gibt absolut keinen Grund zur Panik."

Neue US-Sanktionen gegen die Gazprombank hatten Panikkäufe auf dem Devisenmarkt ausgelöst. Dies sei der Grund für den Kursverfall des Rubels, sagte der Topmanager der russischen VTB-Bank, Dmitri Pjanow. Die meisten russischen Großbanken - darunter jetzt auch die Gazprombank - sind mittlerweile von US-Sanktionen betroffen und können daher keine Banktransaktionen in Dollar ausführen.

Bis zum 20. Dezember gibt es eine Abwicklungsfrist für Transaktionen mit der Gazprombank. Bis dahin müssen Russlands verbleibende Energiekunden im Westen eine andere Zahlungslösung finden. Viele der sanktionierten Banken kaufen Dollar und Euro im Ausland und importieren das Bargeld per Flugzeug aus Ländern, die keine Handelsbeschränkungen mit Russland verhängt haben.

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