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Zähes Ringen um Kompromisse bei Klimakonferenz in Baku

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Die schwierigen Verhandlungen gehen in die Verlängerung
©APA/APA/AFP/STRINGER
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Auf der UNO-Klimakonferenz in Baku haben die Delegationen auch während der gesamten Nacht auf Freitag in Verhandlungen versucht, die weit auseinanderliegenden Positionen einander anzunähern. Für den Mittag kündigte die aserbaidschanische Präsidentschaft neue Beschlussentwürfe an, nachdem die Papiere am Vortag weitgehend einhellig auf Kritik gestoßen waren. In Verhandlungskreisen wurden allerdings Zweifel geäußert, ob es bei diesem Zeitplan bleibt.

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"Die Verhandlungen stecken in einer extrem schwierigen Phase", sagte die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke in der Früh dem Bayerischen Rundfunk. Unter anderem bei der Finanzierung von Klimafolgeschäden lägen "die Vorstellungen zwischen den Ländern des globalen Südens und den Industriestaaten sehr, sehr weit auseinander". Ebenfalls weiterhin umstritten seien Aussagen zur Senkung der Treibhausgasemissionen.

Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) kündigte im Laufe des Tages noch ein Briefing für Journalisten in Baku an. Am Donnerstag sah sie beim Thema Klimafinanzierung keine Basis für eine weitere Diskussion und forderte die Präsidentschaft auf, sich stärker und konstruktiver in den Verhandlungsprozess einzubringen.

Greenpeace Österreich kritisierte, dass es kaum Bewegung in die richtige Richtung gab, obwohl mit Freitag der offiziell letzte Konferenztag bereits angebrochen ist. "Die ersten Textentwürfe der Präsidentschaft wurden von den meisten Verhandlerinnen und Verhandlern abgelehnt, Fortschritte beim Ausstieg aus den fossilen Energien müssen mit der Lupe gesucht werden", sagte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace der APA. In den verbleibenden Stunden müssten die Verhandler gemeinsam für ein starkes Ergebnis bei Klimafinanzierung wie bei Klimaschutz eintreten.

Die Entwicklungsländer fordern für die Zeit von 2025 bis 2035 jährliche Zahlungen von 1,3 Billionen Dollar, mindestens aber bis 2030 Zahlungen der Industriestaaten von 500 Milliarden Euro. Die Industriestaaten haben in Baku bisher kein beziffertes Angebot vorgelegt. Sie wollen zunächst Klarheit über eine Verbreiterung der Geberbasis. Dabei geht es um die Einbeziehung wirtschaftlich starker Schwellenländer wie China oder reichen Golfstaaten, außerdem um Zahlungen auch des privaten Sektors.

Zudem sorgten fehlende Ambitionen zur nachhaltigen Reduktion von Treibhausgasen für viel Kritik einiger Länder und der EU. Nach dem verkündeten Ausstieg aus fossiler Energie, der im vergangenen Jahr bei der COP in Dubai fixiert wurde, würden klare Strategien für die Umsetzung des Plans fehlen.

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