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Mindestens 19 Tote durch Israel-Angriffe auf den Libanon

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Rakete von Israel abgefangen
©APA/APA/AFP/JACK GUEZ
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Bei israelischen Angriffen im Libanon sind laut Behörden seit der Früh mindestens 15 Menschen getötet worden. Insgesamt wurden fast 100 Personen verletzt, wie das libanesische Gesundheitsministerium mitteilte. Die Angriffe ereigneten sich in Ain Kana und Bint Jubayl im Süden des Landes. Auch die Orte Maaysra nördlich von Beirut und Joun nahe der Küstenstadt Sidon wurden getroffen. Allein bei einem Angriff in Tebnine im Süden des Landes habe es 27 Verletzte gegeben.

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Die libanesische Hisbollah-Miliz setzte ihren Beschuss auf Ziele in Israel unterdessen fort. Sie habe Dutzende Raketen auf den Ort Chazor Ashdod und eine Militärbasis im Norden des Landes abgefeuert, teilte die Schiitenorganisation mit. Aus dem Libanon seien etwa 40 Geschosse abgefeuert und teils abgefangen worden, teilte das israelische Militär mit. Ein Geschoss sei nahe einer Einrichtung für betreutes Wohnen nahe Safed im Norden niedergegangen, Verletzte habe es nicht gegeben.

Nach Angaben der israelischen Armee erreichte erstmals eine von der Hisbollah-Miliz im Libanon abgefeuerte Rakete das Gebiet von Tel Aviv, bevor sie von der israelischen Luftabwehr abgefangen wurde. "Es ist das allererste Mal, dass eine Hisbollah-Rakete den Raum Tel Aviv erreicht hat", sagte ein Armeesprecher am Mittwoch. Sie sei von der israelischen Armee abgefangen worden, fügte er hinzu.

Der Abschuss einer Boden-Boden-Rakete auf Tel Aviv sei eine "Eskalation" von Seiten der Hisbollah, sagte in einem anderen Briefing der Militärsprecher Nadav Shoshani. "Hisbollah versucht eindeutig, die Situation zu eskalieren. Das hier gehört dazu", sagte er. Die Hisbollah versuche "mehr und mehr Menschen zu terrorisieren". Nach dem Abschuss der Rakete hatte es in den Regionen Tel Aviv und Netanja Luftalarm gegeben.

Wegen der israelischen Attacken wurden nach UNO-Angaben Tausende Menschen zur Flucht Richtung Syrien getrieben. Dabei handle es sich nicht nur um Syrer, die einst vor dem Bürgerkrieg in ihrem Heimatland in den Libanon geflüchtet waren, sondern auch um Libanesen, berichtete das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf. Im Libanon leben nach Regierungsangaben 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und weitere Syrer, die keine Flüchtlinge sind. An der Grenze stünden Hunderte Autos mit verzweifelten Menschen. Viele kämen auch zu Fuß an, mit ihren wenigen Habseligkeiten in Kisten und Koffern. Darunter seien Frauen und kleine Kinder. Einige seien bei den Angriffen verletzt worden. Sie hätten die Nacht im Freien verbracht und warteten seit Stunden am Grenzübergang.

"Der Nahe Osten kann sich eine neue Vertreibungskrise nicht leisten", sagte der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi. "Wir dürfen sie nicht heraufbeschwören, indem wir noch mehr Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Der Schutz des Lebens der Zivilbevölkerung muss Vorrang haben." Humanitäre Helfer versorgten die Menschen an der Grenze mit dem Nötigsten. In Syrien sei die Aussicht für diese Menschen düster. Auch dort seien Millionen wegen des anhaltenden Konflikts zwischen Regierung und Rebellengruppen und den Folgen des verheerenden Erdbebens 2023 auf Hilfe angewiesen.

Rockets fired from southern Lebanon are intercepted by missiles of Israel's Iron Dome air defence system over Haifa in northern Israel on September 25, 2024. The Israeli military said on September 25 that for the "first time ever" a missile fired by Hezbollah reached the Tel Aviv area and was intercepted by Israel's defence system. (Photo by Jack GUEZ / AFP)

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