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Mindestens 16 Tote nach Hurrikan "Milton" in Florida

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Zerstörung nach nunmehr zwei schweren Stürmen groß
©APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/JOE RAEDLE
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Einen Tag nach dem Durchzug von Hurrikan "Milton" kehren die Einwohner des US-Staats Florida die Scherben zusammen. Nach zwei schweren Stürmen innerhalb von zwei Wochen ist das Ausmaß der Zerstörung und des Frustes in der Bevölkerung enorm. Zusätzlich erschwert wird die Katastrophenhilfe durch Falschnachrichten. Die Zahl der Toten stieg nach Zählung von US-Medien auf mehr als ein Dutzend, der Sender CBS berichtete unter Berufung auf Behörden sogar über mindestens 16 Tote.

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Mehr als 1.600 Menschen seien bisher im Sturmgebiet gerettet worden, zitierte der Sender CNN Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Rund 2,3 Millionen Haushalte in Florida waren am Freitag weiterhin ohne Strom, wie aus Daten der US-Website PowerOutage hervorging.

"Milton" war am späten Mittwochabend (Ortszeit) etwa 100 Kilometer südlich von Tampa als Hurrikan der Stufe 3 mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 193 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen. In der Nacht schwächte sich der Sturm ab und zog auf das Meer. Es war bereits der zweite schwere Sturm innerhalb von nur zwei Wochen: Wenige Tage zuvor war "Helene" über den Südosten der USA gezogen und hatte in mehreren Bundesstaaten verheerende Verwüstung hinterlassen. Berichten zufolge verloren weit über 200 Menschen infolge von "Helene" ihr Leben.

Mehrere Prominente sagten den von den Hurrikans Betroffenen ihre Hilfe zu. Deadpool-Darsteller Ryan Reynolds (47) und seine Frau Blake Lively (37) spendeten eine Million Dollar (rund 914.000 Euro) an die Organisation Feeding America, die Bedürftige in den USA mit Essen versorgt. Einen Tag zuvor hatte Feeding America auf Instagram eine Spende von Weltstar Taylor Swift (34) in Höhe von fünf Millionen US-Dollar (rund 4,5 Millionen Euro) mitgeteilt. Das Geld von Swift, Reynolds und Lively solle unter anderem in die Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser fließen, hieß es.

Gouverneur DeSantis zeigte sich nach dem Hurrikan optimistisch: "Wir sind ein widerstandsfähiger Staat", schrieb er auf der Plattform X. Er habe keinen Zweifel daran, dass alle von den Hurrikans betroffenen Gebiete wieder auf die Beine kommen würden. Bewohner der Insel Siesta Key, wo "Milton" zuerst auf Land getroffen war, äußerten gegenüber dem Sender CNN aber auch ihren Frust. "Man muss eine Festung besitzen", um die Stürme zu überstehen, wurde eine Frau zitiert. Ein Ehepaar kündigte an, nach Los Angeles an die Westküste zu ziehen.

Befeuert wird die Verunsicherung in der Bevölkerung nach Angaben von Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas auch durch "absichtlich verbreitete Falschinformationen", die reale Auswirkungen auf Überlebende hätten. So kursiere etwa die Behauptung, "dass Bundesbedienstete, die den Menschen helfen sollen, ihnen ihr Land wegnehmen werden", sagte er. "Wir haben gesehen, dass die Menschen zurückhaltend sind und zögern, die Hilfe in Anspruch zu nehmen, (...) weil sie Angst haben."

Die zunehmende Häufigkeit und Stärke von schweren Stürmen und anderen Naturkatastrophen lösten bei den Menschen starke emotionale Reaktionen aus, die Klimawandelleugner und andere Akteure ausnutzten, sagte Jenny King vom Institute for Strategic Dialogue (ISD) der "New York Times". "Es hilft ihnen, ein gewisses Maß an Kontrolle und ein Gefühl der Ordnung in einer Zeit wiederzuerlangen, in der sich alles ziemlich düster und hoffnungslos anfühlt."

Auch US-Präsident Joe Biden und seine Stellvertreterin Kamala Harris warnen seit Tagen vor Falschmeldungen. Sie warfen auch dem Republikaner Donald Trump vor, gezielt Gerüchte zu verbreiten. Biden wird am Sonntag die vom Hurrikan verwüstete Region in Florida besuchen. Das teilte das Weiße Haus mit, zunächst ohne weitere Details zu nennen.

Die Unwetter fallen mitten in die heiße Phase des Wahlkampfes. In weniger als einem Monat, am 5. November, finden in den USA Präsidentschaftswahlen statt. Die Demokratin Kamala Harris will den Wiedereinzug des Republikaners Donald Trump in das Weiße Haus verhindern. Es zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab.

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