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Er gründete mit Tom Tykwer, Dani Levy und Stefan Arndt die Produktionsfirma "X Filme". Mit Jürgen Vogel machte er die Tragikomödie "Das Leben ist eine Baustelle", und in der Satire "Ich und Kaminski" nach dem gleichnamigen Roman des österreichischen Bestsellerautors Daniel Kehlmann ging es erneut um eine Täuschung.
Eine Frage wurde ihm in Interviews wegen "Good Bye, Lenin!" oft gestellt. "Die erste Frage war immer, ob ich aus dem Osten oder Westen bin", sagte Becker zu seinem 65. Geburtstag der dpa: "Hätte man auch googeln können."
Bei "Good Bye, Lenin!" habe er den Wind der Geschichte durch eine kleine Plattenbauwohnung wehen lassen wollen, sagte Becker. Die Zeitgeschichte als Hintergrund, eine Familie im Vordergrund. Und über allem schwebt eine Lüge.
Danach sei gerade durch Shows im Fernsehen der Begriff "Ostalgie" aufgekommen, sagt Becker. Er finde diesen im Zusammenhang mit seinem Film "überhaupt nicht passend".
Wenn dem Film jedoch vorgeworfen werde, er habe einen "rosaroten, ostalgischen Blick auf die DDR", sei quasi eine nachträgliche Idealisierung oder Romantisierung eines Unrechtsregimes, "dann kann ich nur sagen: Ihr habt den Film nicht wirklich gesehen".
Ostalgie habe für Ex-DDR-Bürger ohnehin eine andere Bedeutung gehabt. "Es ging nicht um eine Sehnsucht nach der alten DDR, sondern um die Verteidigung der eigenen Lebensleistung und Vergangenheit."
Für seinen an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin produzierten Abschlussfilm "Schmetterlinge" (1988) sorgte er früh für internationale Anerkennung. Es folgten u.a eine Tatort-Folge mit dem Titel "Blutwurstwalzer" und das Drama "Kinderspiele" (1992). "Das Leben ist eine Baustelle" war sein erster Kinofilm.