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Kleinräumige Medienmärkte wie Österreich hätten in einer globalisierten Welt mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Daher müsse man Stärken bündeln und diese nach außen tragen, sagte Clemens Pig, geschäftsführender Vorstand der APA - Austria Presse Agentur. "Wir stehen am Übergang von einem dualen Mediensystem zu einem kooperativen Mediensystem, wo Private und öffentlich-rechtlicher Rundfunk gemeinsam als Publisher agieren", zeigte sich Pig überzeugt. Mit der medienübergreifenden Login-Plattform "MediaKey" sei man mit ca. 200.000 Nutzern auf einem guten Weg, was den einfachen Zugang zu Inhalten betrifft. Doch auch die Arbeit mit Technologien und Innovationen müssten die Medienhäuser besser bündeln. Der Rahmen dafür könnte von der Medienpolitik besser definiert werden, regte Pig an.
Bei Joyn, der Streamingplattform der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe, wird der "MediaKey" eingeführt, kündigte Co-CEO Bernhard Albrecht am Mittwoch an. Auf der Plattform finden sich schon Inhalte von diversen Medienhäusern - darunter auch dem ORF und ServusTV. Joyn wachse und weise bereits mehr als eine Million Nutzer pro Monat auf. Die Herausforderung sei nun, aus den vielen dort generierten Daten zu lernen und maßgeschneidertes Programm anzubieten. Prinzipiell sei es schwierig, sich angesichts eines "brutalen" internationalen Wettbewerbs zu behaupten. Daher brauche es weiterhin Mittel für die Transformation und Rahmenbedingungen, damit österreichische Inhalte auf internationalen Plattformen besser auffindbar seien, so Albrecht.
Der ORF hat vor wenigen Monaten mit ORF ON eine neue Streamingplattform ins Rennen geschickt. Ermöglicht wurde sie durch eine ORF-Gesetzesänderung, die dem öffentlich-rechtlichen Medienhaus im digitalen Bereich mehr Raum gab. "Sie haben den richtigen Schritt gemacht, die Bevölkerung nimmt es an", hatte ORF-Technikdirektor Harald Kräuter Feedback für die Medienpolitik parat. Die Klickraten würden für den ORF steigen. Man habe aber noch viel vor. "Wir wissen, dass ORF ON noch nicht perfekt ist", so Kräuter. Auch wenn man der hauseigenen Plattform gegenüber Joyn den Vorzug gebe, bedeute das nicht, dass man nicht kooperieren könne. "Im Grunde können wir sehr gut miteinander", sagte er an den privaten Mitbewerb gewandt und strich die Bedeutung von Zusammenarbeit - auch im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) - hervor. "Hier strecken wir gerne die Hand aus. Wir müssen gemeinsam agieren und dürfen diese Entwicklung nicht verschlafen", sagte der ORF-Technikdirektor.
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