Beben auf Insel Lombok -
Auch Österreicher sitzen fest

Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok sitzen mehr als 500 Touristen und Bergführer auf einem aktiven Vulkan fest

von Vulkan - Beben auf Insel Lombok -
Auch Österreicher sitzen fest © Bild: Aulia AHMAD / AFP

Unter den 560 Wanderern, denen nach einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok der Rückweg von einem Vulkan versperrt ist, befinden sich mehrere Österreicher. "Wir sind von den indonesischen Behörden informiert worden, dass acht Österreicher als Besucher des Nationalparks registriert sind", sagte Thomas Schnöll, der Sprecher des Außenministeriums.

In dem ausgedehnten Nationalpark um den Schildvulkan Rinjani sind, ausgelöst durch das Erdbeben am Sonntag, Geröll und Erdrutsche niedergegangen und haben Wege verlegt. Teams sind zu Fuß und per Hubschrauber unterwegs, um die Hänge des Bergs zu erkunden. In Wien bemüht sich das Außenministerium, den Kontakt zu Angehörigen der acht betroffenen Österreicher herzustellen. Die Wanderer waren mit mehreren lokalen Bergführern unterwegs. "Leider waren die Österreicher nicht reiseregistriert", sagte Schnöll.

Das Außenministerium rät Reisenden im Allgemeinen und Fernreisenden mit abgelegenen Zielen im Besonderen, die Möglichkeit einer Online-Registrierung (www.reiseregistrierung.at) in Anspruch zu nehmen. Auf einem virtuellen Formular sind Kontakt- und Reisedaten einzutragen, die es dem Ministerium ermöglichen, im Fall des Falles rasch Kontakt aufzunehmen.

Der vulkanische Hotspot der Erde

Indonesien hat Erfahrung mit Erdbeben und Vulkanausbrüchen, denn das südostasiatische Land liegt in der Region mit der stärksten tektonischen und vulkanischen Aktivität weltweit. Immer wieder kommt es dort zu Beben. Bei wiederholten Vulkanausbrüchen starben dort in den vergangenen Jahrzehnten zehntausende Menschen. In Indonesien befinden sich 129 aktive Vulkane.

Das Land mit seinen mehr als 17.000 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stoßen tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.

Der rund 40.000 Kilometer umfassende Feuerring besteht größtenteils aus einer Reihe von Inselbögen wie den Aleuten, den Kurilen und dem indonesischen Archipel. Er verläuft im Osten von Chile über Peru und die Westküste der USA bis nach Nord-Alaska und im Westen von Japan über Südostasien bis zu den Pazifik-Inseln.

Als aktivster und gefährlichster Vulkan Indonesiens gilt der Merapi auf der Insel Java, der zuletzt im Jahr 2010 ausgebrochen war. Damals starben mehr als 300 Menschen, rund 280.000 Menschen flohen. Bei einem Ausbruch 1930 waren 1300 Menschen ums Leben gekommen. Der Schichtvulkan Rinjani ist mit 3.726 Metern Höhe nach dem Kerinchi der zweithöchste Vulkan des Landes. Ein letzte größere Eruption ereignete sich im September 2016.

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