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Karina Sarkissova: Ex-Jurorin bei "Dancing Stars" muss als Tänzerin abbrechen

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Karina Sarkissova

Karina Sarkissova

©imago images / K.Piles
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Tanzen ist Karina Sarkissovas Leben. Als Balletttänzerin hat die gebürtige Russin mit österreichischem Pass reichlich Erfahrung. Im März 2023 startete sie bei der ORF-Show "Dancing Stars" - musste diese allerdings nach der ersten Sendung aus gesundheitlichen Gründen wieder verlassen. Wie tickt die zweifache Mutter, die vor Jahren mit Nacktfotos für Schlagzeilen sorgte?

Steckbrief Karina Sarkissova

  • Name: Karina Sarkissova (ursprünglich Karina Sarkissian)

  • Geboren am: 26. September 1982 in Moskau, Russische SFSR

  • Sternzeichen: Waage

  • Wohnort: Budapest

  • Ausbildung: Ballettschule des Bolschoi-Theaters in Moskau

  • Beruf: Balletttänzerin (ehemals Solotänzerin an der Wiener Staatsoper, zuletzt beim Ungarischen Nationalballett in Bupapest)

  • Familienstand: Single

  • Kinder: zwei Söhne - Gabriel (*2002) und Lev (*2013)

Den Ballroom kennt Karina Sarkissova wie ihre Westentasche. Seit 2017 ist sie ein fester Bestandteil der ORF-Show "Dancing Stars". In den vergangenen vier Staffeln bewertete die Balletttänzerin als Jurorin die Tanzdarbietung der Prominenten, 2023 tauschte sie die Rollen und wagte sich selbst auf das Tanzparkett.

Sarkissova: Schnelles Aus bei "Dancing Stars"

Allerdings war ihr Auftritt auf dem Parkett nur von kurzer Dauer. Nach ihrem Auftritt in der ersten Sendung, in der sie von Juror Balázs Ekker hart kritisiert wurde ("Wir hätten einfach viel mehr erwartet", sagte er danach zum Kurier), musste sie ihre Teilnahme abbrechen. Aus gesundheitlichen Gründen, wie ihr Management verlautbaren ließ. Weitere Trainings hätten sogar gesundheitliche Dauerschäden nach sich ziehen können, hieß es. Bereits die erste Sendung habe Sarkissova nur mit Schmerztabletten durchgestanden.

Es ist immer so schwer für mich gewesen, still zu sitzen
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Karina Sarkissova tanzt mit Profitänzer Dimitar Stefanin.

 © ORF/Hans Leitner, Montage: Gisela Jiresch

Dabei war die Ballerina kurz davor noch voller Eifer: "Es ist immer so schwer für mich gewesen, still zu sitzen", erklärte Karina Sarkissova beim Kick-off-Event ihren Wechsel aufs Parkett. Sie war mit Tanzprofi Dimitar Stefanin angetreten. Aufgrund ihrer Tanzausbildung galt sie sogar bei der von Mirjam Weichselbraun und Andi Knoll moderierten 16. Staffel als Favoritin auf den Sieg. Daraus wird wohl nichts. Ersetzt wurde sie in der Show durch die Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin Missy May.

Unfall beim Training für Dancing Stars

Klar war jedoch schon vorab, dass die Teilnahme ein gesundheitliches Risiko darstellte: Karina Sarkissova hat noch immer mit den Folgen einer Corona-Infektion zu kämpfen, vor eineinhalb Jahren erlitt sie einen Bandscheibenvorfall. Als sie daraufhin auf Sport verzichten musste, litt sie auch mental, eine Depression war die Folge, wie sie der "Krone" verriet. Im Herbst 2022 brach sie beim Training im Fitnessstudio das Bein und musste deshalb wochenlang einen Gips tragen. Als wäre das nicht schon genug, passierte beim Training mit Dimitar Stefanin ein folgenschwerer Unfall - die Prima Ballerina verletzte sich an der Nase. Zum Glück bestätigte sich beim Röntgen die Angst vor einer gebrochenen Nase nicht.

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Hier sieht alles ganz harmlos aus, doch währen der Proben hat sich Karina Sarkissova verletzt.

 © ORF/Roman Zach-Kiesling

So ist Karina Sarkissova aufgewachsen

Karina Sarkissova wird am 26. September 1983 in Moskau in der ehemaligen Sowjetrepublik Russland (RSFSR) als Karina Sarkissian geboren. Im Alter von vier Jahren beginnt sie die Ausbildung an der Ballettschule des Moskauer Bolschoi-Theaters. Ihre Kindheit ist keine gewöhnliche und von vielen Entbehrungen geprägt. "Ich hatte eine Privatlehrerin, war oft erst um halb elf zu Hause. Es gab eine Phase in meinem Leben, wo ich meine Mutter für diese Kindheit verurteilt habe", erklärt Sarkissova gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten".

Es gab eine Phase in meinem Leben, wo ich meine Mutter für diese Kindheit verurteilt habe

Doch sie relativiert im selben Atemzug: "Aber sie hat das Richtige gemacht: Sie hat gesehen, dass ich ohne diesen Erfolg in meinem Leben unglücklich geworden wäre. Es war mein Weg, und ich bin glücklich, dass ich die Chance hatte, ihn zu gehen." Ballett sei kein "Beruf, den man irgendwie nebenbei machen kann". Um in dieser Branche erfolgreich zu sein, seien Drill und Härte unerlässlich. "Sie finden heute keine einzige große Ballettkompanie, wo nicht die meisten Solisten Russen sind", so Sarkissova. Große Kraftanstrengung, schlaflose Nächte, oftmals Schmerzen - das muss man wollen. Doch Karina Sarkissova will es, denn: "Mein Ziel war immer, im Rampenlicht zu sehen".

Als sie 12 Jahre alt ist, veliert Karina Sarkissova ihren Vater. Nach einer Infektion fällt er ins Koma und verstirbt einige Zeit später. Es sei damals eine "harte Zeit" gewesen, so Sarkissova. Für die Ballettschule benötigt sie nicht nur Talent, das sie zweifelsfrei besitzt, sondern auch viel Unterstützung und Geld, das die Familie beides nicht hat. Ihre Mutter sei damals "verzweifelt und müde" gewesen - bis ein Anruf kommt, der der jungen Tänzerin "eine wunderbare Chance" bietet. Der 12-Jährigen wird ein Stipendium in Österreich, genauer gesagt für das Ballettkonservatorium in St. Pölten (heute Europaballett), angeboten.

Anfangs tut sich das Mädchen, das kein Wort Deutsch spricht, in Österreich noch ein wenig schwer, doch bald knüpft sie Freundschaften und lebt sich ein.

Karina Sarkissova, die Prima Ballerina

Drei Jahre nach ihrer Ankunft in Österreich, im Jahr 1999, gewinnt Karina Sarkissova den Prix de Lausanne, einen Tanzwettbewerb für junge Balletttänzer und wird am Ballett der Wiener Staatsoper. Zehn Jahre später wird sie zur Prima Ballerina. Den Status als Solotänzerin hat sie von Jänner 2009 bis zu ihrer Karenzierung im August 2011.

Im August 2012 gibt Karina Sarkissova ihren Abschied von der Wiener Staatsoper bekannt, der Vertrag wird im Jänner 2013 in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Sie wechselt zum Ungarischen Nationalballett in Budapest, wo sie fortan als Solotänzerin tätig ist.

Die Staatsoper und die Nacktfotos

Während ihrer Zeit an der Staatsoper sorgte Karina Sarkissova aufgrund einer "Bilder-Affäre" für große Schlagzeilen. Im Frühling 2010 posierte die Prima Ballerina nackt für die Zeitschrift "Penthouse". Sie wurde vom damaligen Ballettchef Gyula Harangozó verwarnt, da sie die Staatsoper im Vorfeld nicht darüber informiert hatte. Als im August 2010 im Magazin "Wiener" erneut - künstlerische - Nacktfotos der Balletttänzerin erschienen, wurde Sarkissova vom neuen Ballettdirektor Manuel Legris und dem damaligen Staatsoperndirektor Ioan Holender fristlos entlassen.

Ich halte die Entlassung für eine glatte Diskriminierung meiner Person
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Karina Sarkissova bei einem News-Fotoshooting im Jahr 2011

 © Roman Zach-Kiesling/NEWS

"Ich halte die Entlassung für eine glatte Diskriminierung meiner Person", kommentierte Sarkissova die Causa in einer Erklärung. Sie vermutete damals, die moralischen Vorbehalte seien bloß ein "Vorwand", um "bewährte Künstler", die unter Kündigungsschutz stehen, "auszuhebeln". Die Geschichte schlug hohe Wellen, auch weil Legris selbst schon nackt posiert hatte.

Dominique Meyer, der im September 2010 die Nachfolge von Ioan Holender antrat, nahm die Kündigung nach einem klärenden Gespräch im Oktober wieder zurück. "Aufgrund ihrer Erklärung und Entschuldigung hat die Ballettdirektion entschieden, Karina Sarkissova in die Ballettkompanie wiederaufzunehmen. Somit wurde eine einvernehmliche Lösung erzielt", hieß es in einem offiziellen Statement.

Auf spitzen Sohlen. Karina Sarkissova

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Karina Sarkissova und das Fernsehen

Auch das Fernsehen wurde auf die Balletttänzerin aufmerksam. Im Herbst 2011 hatte Karina Sarkissova zwei Auftritte als Gast-Jurorin bei der 6. Staffel von "Dancing Stars", in den Jahren 2012 und 2013 gehört sie zur Jury der Castingshow "Die Große Chance". Seit 2017 war sie fixer Bestandteil der "Dancing Stars"-Fachjury. Zunächst an der Seite von Balázs Ekker, Dirk Heidemann und Nicole Burns-Hansen, später neben Ekker und Maria Santner.

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Karina Sarkissova mit ihrem Jury-Kollegen Balázs Ekker - er bleibt, sie wechselt 2023 aufs Tanzparkett

 © imago/K.Piles

Auch in Filmen und TV-Serien war Karina Sarkissova bereits zu sehen. Im Kinofilm "Kottan ermittelt: Rien ne va plus" hatte sie einen Gastauftritt als Tänzerin, in den letzten beiden Staffeln der ORF-Erfolgsserie "Vorstadtweiber" mimte sie die geheimnisvolle Russin Olga.

Karina Sarkissova privat - ihre Männer

Im Jahr 2001 heiratete Karina Sarkissova Wolfgang Rudroff, 2002 wurde sie erstmals Mutter. Nach der Scheidung von ihrem Ehemann im Jahr 2011 blieb der damals neunjährige Gabriel beim Vater. Er habe den härteren Teil der Erziehungsarbeit erledigt und den Sohn zu einem stattlichen jungen Mann gemacht, streute die Balletttänzerin ihrem Ex-Mann in einem Social-Media-Posting anlässlich Gabriels 18. Geburtstags Rosen.

Im Dezember 2013 erblickte Karina Sarkissovas zweiter Sohn das Licht der Welt. Anfangs galt ihr damaliger Verlobter Steven, ein New Yorker Geschäftsmann, als Vater des Buben. Kurz nach der Geburt verriet die bekennend bisexuelle Prima Ballerina jedoch, dass Levs Vater ein Tänzer namens Evgeniy, ein verheirateter Kollege an der Budapester Oper, ist. Dies sorgte einmal mehr für Schlagzeilen im österreichischen Boulevard.

Natürlich polarisiert meine Mutter, weil sie ihre Meinung sagt

"Natürlich polarisiert meine Mutter, weil sie ihre Meinung sagt. Öffentlichkeit ist eben ein wichtiger Teil ihres Lebens und es müssen sie auch nicht alle mögen. Mir persönlich war ihre Medienpräsenz immer egal. Wenn wir zusammen sind, ist sie einfach meine Mutter ", meinte Gabriel Sarkissova dazu im Gespräch mit "News".

Derzeit geht Karina Sarkissova - zumindest offiziell - als Single durchs Leben. Ihre letzte ernsthafte Beziehung ging im Sommer 2020 in die Brüche - weil der Mann an ihrer Seite, sie fragte, ob sie ihn heiraten möchte. Die Antwort war für ihn nicht zufriedenstellend. "Ich habe in meinem Leben schon sieben Heiratsanträge bekommen. Aber Ja gesagt habe ich letztendlich nur ein Mal", erklärte Sarkissova gegenüber "Österreich.

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